Maßnahmen wegen Corona-Pandemie

Gottesdienste in Bayern nur mit offener Tür und Ordnungsdienst

Reduzierter Gesang, markierte Sitzplätze und keine Ansammlungen vor der Kirche: Die katholische und evangelische Kirche haben sich gegenüber dem Freistaat verpflichtet Rahmenbedingungen für Gottesdienste einzuhalten.

Die Rahmenbedingungen für Gottesdienste sind festgelegt. © Thomas Vitali - stock.adobe.com

München – Zu den Rahmenbedingungen der ab 4. Mai in Bayern wieder in beschränktem Umfang erlaubten öffentlichen Gottesdienste sind weitere Details bekannt geworden. So haben sich die katholische und evangelische Kirche gegenüber dem Freistaat verpflichtet, die Kirchentüren offen zu halten. Sitze und Laufwege müssen markiert werden, für den Ablauf stellen die Gemeinden Ordnungsdienste.

"Reduzierter Gemeindegesang" sei möglich, aber keine Chöre. Auch kämen keine Blasinstrumente zum Einsatz. Platzkarten seien nicht erforderlich. Sollte der Andrang die Höchstzahl der zugelassenen Teilnehmer übersteigen, ist ein Anmeldeverfahren notwendig. Mikrofone dürfen nur von jeweils einer Person benutzt werden und müssen anschließend desinfiziert werden. Das gilt auch für die liturgischen Geräte wie Kelche und Hostienschalen.

Mindestabstand und keine Ansammlungen

Viel Verantwortung kommt den Bestimmungen zufolge auf Ehrenamtliche zu. Die Ordner müssen nicht nur den Eingang kontrollieren, sondern auch vor, während und nach dem Gottesdienst auf die Einhaltung des Mindestabstandes von zwei Metern unter den Teilnehmern achten. Außerdem haben sie dafür zu sorgen, dass es weder vor noch nach dem Gottesdienst zu Ansammlungen vor der Kirche kommt. Die sieben katholischen Bistümer wollen innerhalb dieses Rahmens für ihre Pfarrgemeinden noch Ausführungsbestimmungen erlassen.

Lieder summen oder sprechen

Die evangelische Landeskirche empfiehlt, auch in große Kirchen "in der ersten Phase des Wiedereinstiegs in das gemeinsame Feiern von Gottesdiensten" nicht mehr als höchstens 80 Teilnehmer einzulassen. Die Kirchenvorstände sollten Teams benennen, die nach einer Einweisung das Sicherheitskonzept "freundlich und bestimmt umsetzen".

Bei der Feier des Abendmahls wird vorerst zu Zurückhaltung geraten, "weil hier die Gefahr der Infektion besonders groß ist". Statt langer Gesänge, für die eine Mund-Nase-Bedeckung keinen zuverlässigen Schutz biete, sei es möglich, die Lieder zu summen oder auch zu sprechen. Der Prediger sollte zur Gemeinde etwa zehn Meter Abstand halten. (kna)

Dieser Artikel gehört zum Schwerpunkt Corona - Pandemie