Religiöser Buchtipp

Gebete in Corona-Zeiten

Jetzt wo das Corona-Virus das gesellschaftliche und persönliche Leben auf den Kopf stellt, tut es gut sich ins Gebet fallen zu lassen. Huub Oosterhuis ist dabei mit seinem schmalen Bändchen "du, nur du, immer du" ein guter Begleiter, dessen Worte lange nachwirken.

Alois Bierl stellt das Buch "du, nur du, immer du" von Huub Oosterhuis als Religiöses Buch des Monats April vor. © Schlaug/SMB

Beten ist nicht gerade angesagt, oder? Es fällt oft schwer, weil es ins (scheinbar) Leere geht, ins Schweigen Gottes. Um Gottes Antwort zu erahnen, ist viel Aufmerksamkeit nötig. Aufmerksamkeit, die oft von der Rast- und Ruhelosigkeit des Alltags übersteuert wird.

Deshalb drängt sich mit der Zeit die Frage auf, mit wem ich da rede? Mit Gott? Oder doch nur mit meinem Über-Ich? Dann und wann fehlen auch die Worte und Überdruss am eigenen Beten macht sich breit. Huub Oosterhuis' Gebete in dieser kleinen Sammlung spiegeln diese Erfahrungen - und nehmen sie auf.

Religion und Glaube

Die beiden katholischen Büchereiverbände in Deutschland, der Sankt Michaelsbund und der Borromäusverein, haben das Buch zum "Religiösen Buch des Monats April 2020" gewählt. Seit dem Jahr 2000 zeichnen die beiden Verbände jeden Monat ein Buch aus. Das Anliegen der Auszeichnung ist es, Bücher zum Thema Religion und Glauben in ihrer Bandbreite bekannter zu machen. Dazu wählen die Lektorate monatlich ein Buch aus, das aus Sicht des christlichen Glaubens ein grundlegendes Thema aufgreift wie Orientierung und Sinn im Leben, Gemeinschaft, gesellschaftliche Verantwortung. Diese Bücher geben Rat in verschiedenen Lebenssituationen, greifen Lebensschicksale auf, regen an, das Leben und den Jahreskreis bewusst zu gestalten oder tragen zu gesellschaftlichen und kirchlichen Debatten bei. Die Bücher erreichen so Menschen, die sich Fragen der Gesellschaft und den eigenen biografischen Herausforderungen bewusst stellen wollen und diese Fragen im Licht des religiösen Glaubens reflektieren und vertiefen.

 

Buchtipp

du, nur du, immer du

Huub Oosterhuis ist der Meister zeitgenössischer Gebetssprache. Fernab von Floskeln formuliert er Gebete in einer Sprache, die von zwei Quellen gespeist ist: vom kreativen Umgang mit der Ur-Sprache der Bibel und von der lebendigen Poesie eines Dichters der Gegenwart. Seine Gebete bringen das Suchen, Zweifeln, Ringen, Glauben von Menschen heute glaubwürdig zum Ausdruck. Mit einem Nachwort über Sinn und Bedeutung des Betens.

10 € inkl. MwSt.

Hier bestellen

Video

Dieser Artikel gehört zum Schwerpunkt Corona - Pandemie und zum Thema Religiöses Buch des Monats