München

"Freunde Abrahahms" rufen zu Schweigemarsch auf

"Mach dich auf für Menschlichkeit!" ist das Motto des Schweigemarsches. In Stille soll die Fassungslosigkeit, Trauer und dem Verlangen nach Frieden Ausdruck verliehen werden.

Der Schweigemarsch der "Freunde Abrahahms" steht unter dem Motto "Mach dich auf für Menschlichkeit!". © evgavrilov - stock.adobe.com

Der Verein "Freunde Abrahams" ruft für den 26. November in München zu einem Schweigemarsch unter dem Motto "Mach dich auf für Menschlichkeit!" auf. Damit solle Fassungslosigkeit, Trauer und dem Verlangen nach Frieden für die Menschen in Israel, Palästina, dem Heiligen Land, in der Ukraine, im Sudan, in Syrien und an allen Schauplätzen von Kriegen und Gewalt zum Ausdruck gebracht werden. Die 2001 von dem katholischen Münchner Alttestamentler Manfred Görg (1938-2012) gegründete Gesellschaft widmet sich seither der Förderung eines wissenschaftlich fundierten Dialogs zwischen Christen, Juden und Muslimen.

Schweigend nur mit Kerzenlicht

Viele Menschen wollten dem Geschehen auf der Welt etwas entgegensetzen, heißt es in dem Aufruf: "Doch sinnvoll tun können wir wenig. Worte werden falsch verstanden. Sogar Gebete werden abgesagt." Deshalb bitten die Veranstalter jene, die sich beteiligen wollten, sich schweigend und mit nichts anderem als Kerzenlicht dem Marsch, der um 17.30 Uhr vor der Feldherrnhalle am Odeonsplatz beginnen soll, anzuschließen.

Keine Grußworte - keine Schilder

Der Weg wird laut Ankündigung durch die Ludwig- und Prinzregentenstraße bis zum Friedensengel führen. Es seien keine Grußworte und keine Reden vorgesehen. Auch auf Fahnen, Schilder, Parolen, Flugblätter und anderes solle bewusst verzichtet werden. Kerzen mit Windschutz seien eigenständig mitzubringen. "Mach dich auf!", habe Gott von Abraham und Sarah gefordert, erinnert der Verein. Man könne allen Religionen oder keiner angehören, um sich davon angesprochen zu fühlen.

Die "Freunde Abrahams" sind für ihr Engagement bereits mit dem Förderpreis der Münchner Lichterkette und dem Bürgerpreis des Bayerischen Landtags ausgezeichnet worden. Ihr Motto laute: "Religion verpflichtet zur Offenheit!" (kna)