"kunst-netz-werk"

Ein ökumenisches Kunstprojekt im Internet

Galerien und Museen sind wegen Corona geschlossen. So muss auch die Kunst neue Wege zu den Menschen finden. Die katholische und evangelische Kirche macht dafür gemeinsame Sache.

"kunst-netz-werk" ist ein Projekt der Deutschen Gesellschaft für christliche Kunst, des Fachbereichs Kunstpastoral der Erzdiözese München und Freising sowie des Kunstreferats der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern. © kunst-netz-werk

München – Krisenzeiten machen erfinderisch. Das gilt erst recht für die Kunstszene. In ökumenischer Verbundenheit haben sich deshalb die Deutsche Gesellschaft für christliche Kunst, der Fachbereich Kunstpastoral der Erzdiözese München und Freising sowie das Kunstreferat der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern zusammengetan. Da aktuell keine Ausstellungen möglich sind, bieten sie ab Gründonnerstag unter kunst-netz-werk.online einen digitalen Dialog mit der Bildenden Kunst an.

Unter dem Motto "kunst-netz-werk" wollen die Projektträger ein Angebot machen, um "die Kunst der Nähe auf Distanz" zu üben, heißt es in der Ankündigung. Denn erst in einem aufmerksamen Gegenüber finde die Kunst ihre Erfüllung und ebenso der Mensch. Jeweils ein Kunstvermittler und ein Künstler bildeten dafür ein Duo. Gemeinsam stellten sie einen kurzen Text und ein Werk für die gemeinsame Internetplattform gegen ein Honorar zur Verfügung. Der Austausch sei dabei geprägt durch Erfahrungen im Dialogfeld Kunst und Kirche. Einzelne Arbeiten seien eigens für das Projekt neu entstanden.

Polarität von Passion und Ostern 

Alle Werke stehen in diesen Tagen laut Mitteilung in einem völlig neuen Deutungszusammenhang. Da der Start des Kunstvorhabens in die Karwoche falle, trügen die Beiträge dieser besonders geprägten Zeit Rechnung. Passion und Ostern reflektierten in ihrer Polarität die menschlichen Grunderfahrungen des Leidens sowie der Hoffnung und des Neubeginns. Per E-Mail gebe es die Möglichkeit, mit den Verantwortlichen des Projekts direkt in Kontakt zu treten, um sich über die Künstler und deren Beiträge auszutauschen. 22 "Duos" hätten bereits finanziert werden können; darüber hinaus sei es möglich, über Spenden das Projekt weiter wachsen zu lassen.

Zu den beteiligten Künstlern zählen unter anderen die Gruppe Empfangshalle, Sandra Filic, Manuela Hartel, Eveline Kooijman, Pfeifer & Kreutzer, Herbert Nauderer, Camill von Egloffstein und Max Weisthoff. Mit dabei bei den Kunstvermittlern sind Angelika Burger, Ingrid Gardill, Nina Holm, Barbara Fischer, Jessica Krämer, Gabriele Kunkel, Karolina Sarbia, Sibylle Thebe und Daniela Thiel. (kna)

Dieser Artikel gehört zum Schwerpunkt Corona - Pandemie