Münchner Lichtkünstler zur dunklen Jahreszeit

Deshalb macht Licht glücklich

Wenn wir Aufstehen ist es noch dunkel, genau wie beim Heimweg nach der Arbeit. Wir sind mittendrin in der tristen Jahreszeit und das kann sich auch auf unsere Stimmung auswirken. Was dagegen hilft ist Licht.

Die Installation „Lichterwald“ am Promenadeplatz in München. © mbeam/M. Beck

München – In der Adventszeit sind wir umgeben von Lichtern. Warum uns das gut tut, erklärt Manfred Beck. Er ist Lichtkünstler aus München hat mit mbeam ein Lichtkunst-Atelier und ist unter anderem für die Installation „Lichterwald“ am Promenadeplatz verantwortlich. „Licht berührt uns emotional, Licht verändert das urbane Umfeld, Licht schafft Sicherheit, ein gutes Gefühl und Licht macht schlussendlich, trau ich mich zu behaupten, auch glücklich“, so Beck.

Jetzt in der dunklen Jahreszeit könnte es, wenn es nach dem Lichtkünstler ginge, sogar noch mehr Lichtinstallationen in München geben. Nach der Absage des Christkindlesmarktes fehlen Lichtpunkte gerade auch in der Fußgängerzone. Solche Lichtobjekte würden die Menschen auch dazu animieren, einen Spaziergang zu machen und auch dadurch die Lebensqualität erhöhen.

Spiel von Licht und Schatten

Für zu Hause empfiehlt der Profi jetzt in der Adventszeit zu experimentieren. Zum Beispiel könnte man mit den Kindern aus Lichterketten kleine Objekte bauen oder LEDs mit Stiften bemalen, „teilweise wirft das Schatten und erzeugt sofort ein heimeliges und schönes Gefühl“. Außerdem mache es Sinn mit direktem und indirektem Licht zu spielen, so Beck.

Was für ihn nicht zu uns nach München passt, ist das, was wir als typisch amerikanische Weihnachtsdeko kennen. Der Lichtkünstler rät, auf blinkende Leuchttafeln zu verzichten und farbiges Licht sehr sparsam einzusetzen. Und professionelles Lichtdesign ist viel mehr, als nur ein paar Lichterketten aufzuhängen. „Licht muss genau recherchiert sein, um herauszufinden ‚was passt an diesen speziellen Platz‘, weniger ist mehr, nach meiner Meinung.“

In Kirchen Kerzen statt künstlichem Licht

Gerade jetzt in der Adventszeit kommt Licht bei uns zu Hause, aber auch in den Kirchen oft von Kerzen und an die kommt für Manfred Beck künstliches Licht nicht ran. Das sei speziell in Kirchen so, „da geht es auch um eine gewisse Andacht, es geht um Ruhe. Wenn da alles LED wäre, fände ich komisch, passt nicht.“