Hauptversammlung des Jugendverbands

BDKJ-Spitze bleibt im Amt

Der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) fordert von Politik und Gesellschaft das Eintreten für eine friedliche und gerechte Welt. Zwei Vorstandsmitglieder wählte der Verband mit großer Mehrheit wieder.

Teilnehmende der BDKJ-Hauptversammlung © Christian Schnaubelt/BDKJ-Bundesstelle

Katholische Jugendliche rufen zum Einsatz für den Frieden auf: Mit dem Beschluss "Menschen schützen - Gewalt überwinden - Frieden nachhaltig stärken" ist die Hauptversammlung des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) am Sonntag in Odenthal zu Ende gegangen. Es brauche Wege, um eine friedliche Zukunft zu etablieren.

Die BDKJ-Bundesvorsitzende Daniela Hottenbacher betonte, vor allem junge Menschen litten unter den Folgen bewaffneter Konflikte. "Wir fordern Politik und Gesellschaft auf, Wege zum Frieden zu unterstützen und mit uns gemeinsam für eine friedliche und gerechte Welt einzutreten", sagte sie. Der Dachverband der katholischen Jugendverbände selbst setze auf Prävention, gerichtliche Beilegung von Streits und möglichst gewaltarme Interventionen. "Die Anwendung militärischer Gewalt soll nur als 'ultima ratio' zur Verteidigung oder Schutz grundlegender Menschenrechte in der Verantwortung der Vereinten Nationen beschränkt bleiben", so Hottenbacher.

Globalisierung im Blickpunkt

Eine wichtige Frage sei, "wie Globalisierung gestaltet werden muss, damit sie nicht Staaten, sondern Menschen zugutekommt und ihr Wohlergehen sowie ihre individuellen Rechte fördert und sie vor Ausbeutung schützt", fügte sie hinzu. Verantwortliche in Staat, Kirche und Gesellschaft müssten zudem ausloten, wo Dialoge möglich sind. Verletzlichkeit und Betroffenheit von Frauen und marginalisierten Gruppen müssten besondere Berücksichtigung finden "und alle Menschen in ihrer Vielfalt als gleichberechtige Mitglieder unserer Weltgesellschaft anerkannt werden".

Zuvor waren zwei hauptamtliche Bundesvorstandsmitglieder beim BDKJ mit großer Mehrheit wiedergewählt worden: Bundespräses Stefan Ottersbach (47) und Bundesvorsitzender Gregor Podschun (33) bleiben für weitere drei Jahre in ihren Ämtern.

Bundesvorsitzender: Systemische Ursachen für Missbrauch beseitigen

Podschun sagte nach seiner Wahl, es gelte, die Aufarbeitung sexualisierter Gewalt weiter voranzubringen. Systemische Ursachen dafür in der Kirche müssten schonungslos bearbeitet und nach Kräften beseitigt werden. Ottersbach kündigte an, weiter jenen jungen Menschen eine Stimme geben zu wollen, die im Land von Armut bedroht seien. Dieses soziale Engagement gelte auch über Deutschlands Grenzen hinaus, was sich etwa in der Aktion Dreikönigssingen zeige.

Ab sofort sind laut Mitteilung Anmeldungen für die bundesweite 72-Stunden-Aktion 2024 möglich. Die Sozialaktion des BDKJ findet vom 18. bis 24. April statt; der Verband rechnet mit 100.000 Teilnehmenden. Über drei Tage werden unter dem Motto "Uns schickt der Himmel" soziale Projekte umgesetzt, etwa von Jugendverbänden, Firmgruppen oder Schulklassen. (kna)