Großes Fest unter dem Motto "glauben leben"

1.300 Jahre Korbinian in Freising

Der heilige Korbinian steht für Aufbruch und Neuanfang. Grund genug, ihn zum 1.300-jährigen Jubiläum seiner Ankunft in Freising mit einem besonderen Programm zu feiern.

Der Korbiniansschrein mit dem Schädel des Heiligen © Kiderle

Das Erzbistum ist in Feststimmung. Während die Jugendlichen den Bistumspatron bereits mit „Jugendkorbinian“ gefeiert haben, wird am Samstag, 25. November, das große Korbiniansfest am Freisinger Domberg mit Gottesdienst, Vesper, Kindersegnung und erstmals auch mit Workshops begangen. Dass das Programm bunter ist als sonst, ist dem Festjahr zu Ehren des heiligen Korbinian geschuldet, das nun offiziell beginnt. Gefeiert werden seine Ankunft vor 1.300 Jahren in Freising und die Bistumsgründung.

"Ein Jahr für das ganze Bistum"

Als Projektleiterin für das Festjahr ist die Pastoralreferentin Theresia Reischl zuständig. „Es soll ein Jahr für das ganze Bistum werden“, erklärt sie. „Die Idee ist, dass überall und für alle Altersgruppen Veranstaltungen stattfinden.“ Zum Beispiel ist ein Kinder-und-Familien-Korbiniansfest im Laufe des Jahres geplant, das es in dieser Form noch nicht gegeben hat, ebenso wie ein Tag für Großeltern und ihre Enkelkinder auf dem Freisinger Domberg. Auch viele musikalische Beiträge bereichern das Korbiniansjahr – Konzerte, aber auch ein Orgelkompositionswettbewerb. „Musik ist ein gutes Medium, um mit Menschen in Kontakt zu kommen, die nicht mehr regelmäßig in die Gottesdienste kommen, aber unsere Kirchenräume und ein musikalisches Angebot schätzen“, erklärt Reischl. Die erstmalig stattfindenden Workshops während des Korbiniansfestes 2023 sollen Ideen liefern, wie jede Pfarrei im Erzbistum den heiligen Korbinian und das Jahresmotto „glauben leben“ vor Ort feiern kann. So gibt es spezielle Kirchenführungen im Freisinger Dom, die zeigen sollen, wie man Führungen zu christlichen Influencern gestalten kann – denn als solchen könnte man den heiligen Korbinian bezeichnen.

Korbinian steht für Neuanfang und Aufbruch

„In gewisser Weise ist der heilige Korbinian für uns ein Vorbild. Er steht für einen Neuanfang, für einen Aufbruch“, erklärt Weihbischof Wolfgang Bischof. Zuständig für die Seelsorgsregion Nord, gehört auch er zum Projektteam des Bistumsjubiläums. „Wir stehen heute in anderen zeitlichen Zusammenhängen. Aber auch heute ist ein Aufbruch notwendig.“ Für den Weihbischof ist das die Motivation, den Bistumsgründer ein ganzes Jahr lang zu feiern. „Wenn ich mir meiner Taufberufung bewusst bin, werde ich versuchen, Gesellschaft und Kirche mitzugestalten, und genau dazu wollen wir die Menschen motivieren.“

Das Festjahr steht unter dem Motto „glauben leben“. Bewusst sind beide Wörter kleingeschrieben. „Kirche ist genau wie Glaube lebendig“, begründet der Weihbischof. „Glauben ist ein Tätigkeitswort, etwas Lebendiges, das ins Leben mit hineinwill, und genau das wollen wir mit vielen Veranstaltungen in diesem Jahr zeigen.“ (Maria Ertl, Redakteurin)