Fünf Jahre Bundesfreiwilligendienst

"Zivildienst-Nachfolger" hat sich etabliert

Seit 2011 gibt es den Bundesfreiwilligendienst. Trotz anfänglicher Skepsis ist der Dienst beim Diözesan-Caritasverband gut angelaufen. Woran das liegt, lesen Sie hier.

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München – Der Diözesan-Caritasverband und der Bund der katholischen Jugend (BDKJ) freuen sich über fünf Jahre Erfolgsgeschichte Bundesfreiwilligendienst (BFD) in München und Oberbayern. Am 1. Juli 2011 war das Alternativangebot zum Zivildienst gestartet. „Trotz anfänglicher Skepsis ist der BFD in unserer Erzdiözese von Beginn an gut angelaufen, was sicherlich auch an der fachpädagogischen Begleitung der Freiwilligen und der Einsatzstellen liegt“, erklärt Florian Geiger, Referent im Caritas-Fachbereich Freiwilligendienste.

 

Die professionelle Organisation dieses Kulturwandels im Übergang vom verpflichtenden Zivildienst zum freiwilligen BFD habe entscheidend dazu beigetragen, dass die Nachfragen bei den katholischen Einsatzstellen konstant geblieben sind und die Kontingente an Plätzen stets ausgeschöpft werden konnten. „Die Zahlen belegen, dass ein pädagogisch begleiteter Freiwilligendienst, der sowohl Lernerfahrung in sozialen Einrichtungen als auch in der persönlichen Entwicklung ermöglicht, sehr gut etabliert werden kann.“ Während des BFD werden die Freiwilligen von derzeit fünf Sozialpädagogen(innen) durch Seminare und auch außerhalb der Seminarzeit begleitet.

 

Wohnheime und Werkstätten sind beliebt

 

Viele der Freiwilligen hätten – auch aufgrund ihrer guten Erfahrungen im BFD – eine Ausbildung oder ein Studium im sozialen Bereich begonnen. „Der BFD kann damit auch gezielt dem Fachkräftemangel in der Altenpflege oder den Erzieherberufen entgegen wirken“, so Geiger.

 

Seit 2011 hätten in den sozialen Diensten des Diözesan-Caritasverbands und seiner angeschlossenen Einrichtungen (Stiftung Attl, Franziskuswerk Schönbrunn, katholische Kindergärten und Jugendstellen und viele andere) insgesamt 1.252 Frauen und Männer einen Bundesfreiwilligendienst geleistet. Besonders nachgefragt waren die Stellen in den Wohnheimen und Werkstätten für Menschen mit Behinderung, die ein großes Platzkontingent zur Verfügung stellen, den Kinder- und Jugendeinrichtungen, aber auch in den Alten- und Servicezentren oder Altenheimen. „Wir freuen uns auch darüber, dass viele länger als geplant im Einsatz bleiben und wir nahezu alle Altersklassen von jungen Menschen bis zum Rentenalter verzeichnen können“, sagt Geiger. (pm)