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Weihnachtszeit ist Krippenzeit

Viele Unternehmungen sind nicht möglich: Museen, Restaurants und der Einzelhandel haben noch bis Anfang Januar geschlossen. Verbunden mit einem Spaziergang, lassen sich aber Krippen aus vielen Jahrhunderten besichtigen.

Die Barockkrippe in Dorfen ist in den 90-er Jahre komplett restauriert worden. © Kath. Kirchenstiftung Dorfen

München – Maria und Josef mit dem Jesuskind in der Krippe, davor anbetende Hirten mit ihren Schafen – das ist die typische Krippenidylle, wie sie auch in vielen bayerischen Wohnzimmern zu finden ist. Wer keine Krippe unter eigenem Christbaum stehen hat, sollte einfach den Weg in die Kirchen suchen. Denn Weihnachtszeit ist Krippenzeit.

Auch wenn aufgrund des Lockdowns die Freizeitmöglichkeiten eingeschränkt sind, auf den Spaziergang zur nächsten Kirche muss man nicht verzichten. Und genau der lohnt sich in der Weihnachtszeit vor allem für Krippenliebhaber. Denn so groß die Vielfalt an Kirchenbauten im Erzbistum ist, so groß ist auch die Vielfalt der Krippen. Von der alpenländischen Darstellung über Krippen aus Italien oder Böhmen – keine Krippe gleicht der anderen. Manche sind mehrere hundert Jahre alt. Wie die Barockkrippe in der Wallfahrtskirche Maria Dorfen im Münchner Osten.

Die Barockkrippe in Maria Dorfen

Herbert Moser kennt und betreut die Krippe in Maria Dorfen seit fast 60 Jahren und weiß um ihren Wert. „In den 90er-Jahren kam ein Krippenspezialist und hat die Figuren zur Überprüfung ins Nationalmuseum mitgenommen“, erinnert er sich. „Dann kam heraus, dass manche Figuren aus dem frühen 18. Jahrhundert stammen, also fast 300 Jahre alt sind.“ Eine echte Barockkrippe also, wertvoll und erhaltenswert – da war man sich auch im Kunstreferat des Ordinariats einig. „So wurde die Krippe für 280.000 Mark komplett restauriert“, erzählt Herbert Moser. „Und seitdem kommt jedes Jahr ein Kundendienst vorbei und schaut, ob alles passt.“ Die Barockkrippe in Maria Dorfen ist während der Kirchenöffnungszeiten von Weihnachten bis Pfingsten in insgesamt vier verschiedenen Szenen zu sehen.

Doch nicht nur in Dorfen lohnt sich ein Besuch. Um einen Überblick über Kirchen und Krippendarstellungen zu erhalten, bietet das Erzbistum eine eigens erstellte Krippenkarte an. Hier finden Sie eine große Auswahl an Krippen im Erzbistum München und Freising mit den jeweiligen Öffnungszeiten der Kirchen.

Der Landshuter Krippenweg

In manchen Städten muss man, um Krippen zu entdecken, nicht einmal bis hinter die Kirchentür schauen. Auch wenn der berühmte Landshuter Krippenweg in diesem Jahr nicht ganz so umfangreich gestaltet wurde, lässt er immer noch das Herz von Krippenfans höherschlagen. Ob in Kirchen, auf Plätzen oder in Schaufenstern – überall sind Krippen aus aller Herrenländer zu sehen. Der Weg führt noch bis zum 6. Januar über die Residenz und die Martinsbasilika bis zur Burg Trausnitz. Nur die große Ausstellung in der Dominikanerkirche wurde in diesem Jahr abgesagt.

Dieser Artikel gehört zum Schwerpunkt Advent & Weihnachten