München – Johannes Wallacher (54), seit 2011 Präsident der Münchner Hochschule für Philosophie (HfPh) der Jesuiten, bleibt dies für weitere drei Jahre. Vorausgegangen waren die Wahl durch den Senat der Hochschule und die Bestätigung durch die Kongregation für das Katholische Bildungswesen in Rom. Dies teilte der Großkanzler der HfPh und Generalobere der Gesellschaft Jesu, Pater Arturo Sosa mit Schreiben vom 20. Mai, mit, wie am Dienstag bekannt wurde. Es ist Wallachers vierte Amtszeit. Zudem wählte der Senat Michael Reder (46), Professor für Praktische Philosophie, zum neuen Vizepräsidenten.
Wallacher kündigte laut Mitteilung an, mit der Hochschulleitung den zuletzt eingeschlagenen Weg der Profilierung der Philosophie als Orientierungswissenschaft weiter verfolgen zu wollen: "Wenn wir die großen gesellschaftlichen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts wie den sozialen Zusammenhalt, den Schutz unserer natürlichen Lebensgrundlagen oder die Verständigung zwischen Kulturen und Religionen menschenwürdig gestalten wollen, sind die Grundfragen menschlicher Existenz zu adressieren." Daher gelte es, in Zeiten wachsender Unübersichtlichkeit junge Menschen zu befähigen, die Wirklichkeit in ihren Grunddimensionen zu verstehen.
Neue Studien- und E-Learning-Formate
Konkret möchte Wallacher langfristige Kooperationen mit Universitäten in Bayern ausbauen sowie die Qualitätssicherung bestehender und die Entwicklung neuer Studienformate vorantreiben. Zudem plant er das Angebot der Hochschule auch über die Corona-Krise hinaus durch neue E-Learning-Formate und englischsprachige Lehrveranstaltungen zu erweitern. Wallacher, der in Ökonomie und Philosophie promoviert wurde, lehrt seit 2006 als Professor für Sozialwissenschaften und Wirtschaftsethik an der HfPh.
An der Hochschule studieren derzeit knapp 600 Personen. Die vom Jesuitenorden getragene Einrichtung bietet Philosophie-Studiengänge mit den staatlich anerkannten Abschlüssen Bachelor, Master, Promotion und Habilitation ebenso an wie berufsbegleitende Weiterbildung. (kna)
