Mehr Personal benötigt

Pflegebedürftigkeit in Bayern steigt stärker an

Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek fordert Karl Lauterbach auf, einen Pflegegipfel einzuberufen. Die Zahl der Pflegebdürftigen steigt stärker als erwartet.

In den nächsten Jahren braucht es mehr Pflegekräfte. © zinkevych-stock.adobe.com

Die Zahl der Pflegebedürftigen in Bayern wird bis 2050 stärker steigen als bisher erwartet. Das teilte Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) am Sonntag in München unter Berufung auf ein aktualisiertes Pflegegutachten für den Freistaat mit. Demnach wird die Zahl der Pflegebedürftigen von knapp 580.000 Menschen im Dezember 2021 bis 2050 auf mehr als 1,08 Millionen zunehmen. Das wären fast 90.000 mehr als bisher angenommen, so der Minister.

Es braucht mehr Personal

Holetschek forderte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) auf, alle Beteiligten rasch zu einem Pflegegipfel einzuladen. "Die Herausforderung in der Pflege können Bund, Länder, Kommunen, Träger und Verbände nur in einem gemeinsamen Kraftakt lösen", sagte er. "Wir brauchen eine umfassende Reform, die die Pflegebedürftigen finanziell entlastet, die pflegenden Angehörigen angemessen unterstützt und die Arbeitsbedingungen der Pflegekräfte wirklich verbessert."

Der Minister verwies unter anderem auf den erhöhten Personalbedarf. 2021 seien in Bayern etwas mehr als 89.000 Beschäftigte in der Pflege und Betreuung tätig gewesen. Bis 2050 würden weitere 53.300 Vollzeitkräfte benötigt. Ab Montag soll das Gutachten über das neue Internetportal digital verfügbar sein. (kna)