Vatikan – Papst Franziskus hat vor einer wachsenden Selbstbezüglichkeit in den Medien gewarnt. Wenn unter Spardruck in Verlagen Nachrichten nur vor dem Computer und in sozialen Netzwerken entstünden, drohe eine Verflachung der Information, schrieb das Kirchenoberhaupt in seiner Botschaft zum katholischen Mediensonntag.
Bei der Kommunikation im Internet mahnte der Papst mehr Kritikbewusstsein und Sorgfalt an. Für das Entlarven von Falschinformationen seien alle verantwortlich. Jede Form des Austauschs müsse „klar und ehrlich“ sein; das gelte auch für die Kirche.
Reporter leisten gute Arbeit
Ausdrücklich lobte Franziskus die Arbeit von Reportern. Journalismus erfordere die Fähigkeit, „dorthin zu gehen, wo sonst niemand hingeht“. Der Mut und der Einsatz Medienschaffender bei ihren Berichten über Verfolgungen, Gewalt, Ungerechtigkeit und vergessene Kriege verdienten Dank. Es wäre ein Verlust „für die gesamte Gesellschaft und für die Demokratie, wenn diese Stimmen verschwinden würden“, schrieb der Papst.
Der „Welttag der sozialen Kommunikationsmittel“ 2021 steht unter dem Motto „,Komm und sieh‘ (Joh 1,46). Kommunizieren, indem man den Menschen begegnet, wo und wie sie sind“. Er wird in Deutschland am zweiten Sonntag im September begangen, in diesem Jahr also am 12. September. (kna)

© Vatican Media/Romano Siciliani/kna
Eucharistischer Weltkongress
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Beim Auftakt zu seiner 34. Auslandsreise spricht Papst Franziskus in Budapest Klartext. Er macht mehrmals deutlich, wie wenig er von der rechtsnationalen Regierung von Viktor Orban hält.