Wallfahrtsort in Bayern

Neueröffnung der Pilgerkirche Maria Vesperbild wieder verschoben

Sie gehört zu den beliebtesten Pilgerorten in Bayern: Die Wallfahrtskirche Maria Vesperbild. Seit drei Jahren wird sie renoviert. Die Wiedereröffnung musste nun verschoben werden. Ein neuer Termin steht schon fest.

Die Renovierung der Wallfahrtskirche Maria Vesperbild in Ziemetshausen verschiebt sich auf 2023. © IMAGO/Michael Westermann

Die Wiedereröffnung der Wallfahrtskirche im überregional bekannten Pilgerort Maria Vesperbild verschiebt sich erneut. Eigentlich sollte der Termin am 16. Oktober gefeiert werden. "Wichtige Renovierungsarbeiten werden einfach nicht termingerecht fertig", teilte die Wallfahrtsdirektion der bayerisch-schwäbischen Gebetsstätte am Donnerstag mit. Neues Datum für den feierlichen Renovierungsabschluss ist demnach nun der 30. April 2023. Dann soll der Augsburger Bischof Bertram Meier, zu dessen Bistum Maria Vesperbild zählt, dort ein Pontifikalamt zelebrieren.

Wallfahrtskirche Maria Vesperbild zuletzt 1986 saniert

Immerhin könnten ab 16. Oktober, dem örtlichen Kirchweihfest, die Sonntagsgottesdienste schon wieder in der Wallfahrtskirche stattfinden, hieß es weiter. Um größere Pilgeransammlungen willkommen heißen zu können, sei jedoch noch zu viel zu tun. So müssten beispielsweise zahlreiche Bänke in der Kirche noch hergerichtet werden.

Die Wallfahrtskirche Mariä Schmerzen von 1755 wird seit September 2019 saniert. Ursprünglich waren die Arbeiten auf zwei, später dann auf drei Jahre angelegt. Die Kirche gilt als bedeutendes Bau- und Kunstdenkmal mit herausragenden Deckenfresken, exzellentem Rokokostuck und einem seltenen barocken Hochaltar. In dessen Zentrum steht ein geschnitztes Gnadenbild, das Maria mit ihrem toten Sohn auf dem Schoß zeigt. In der linken Hand hält sie ein Tränentüchlein. Die letzte vorherige Sanierung der Wallfahrtskirche 1986 beschränkte sich weitgehend auf Reinigungen und Schönheitsreparaturen.

Renovierung der Wallfahrtskirche kostet mehr als erwartet

Die Kosten für die Renovierung belaufen sich inzwischen auf gut drei Millionen Euro, wie Wallfahrtsdirektor Erwin Reichart der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) auf Anfrage sagte. Anfangs waren sie noch auf knapp 2,7 Millionen Euro veranschlagt worden. Rund 1,6 Millionen Euro des Betrages trage das zuständige Bistum Augsburg. Zudem gebe es Zuschüsse etwa von Stiftungen. Etwa 900.000 Euro habe man an Spenden gesammelt, mindestens weitere 100.000 Euro müsse man auf diesem Wege noch zusammentragen.

Maria Vesperbild gehört zu den meistbesuchten Wallfahrtsstätten Süddeutschlands. Jedes Jahr werden dort - wenn nicht gerade Pandemie herrscht - Hunderttausende Gläubige gezählt. (kna)