Zivilcourage im Alltag

Mut beweisen – eine alltägliche Herausforderung?

Eine Szene aus eine öffentlichen Bus in München: Eine junge Frau wird von vier Jugendlichen übelst beschimpft - kein anderer Fahrgast zeigt irgendeine Reaktion. Mut zeigen und beherzt handeln, auch im Alltag gibt es Situationen, in denen genau das gefragt ist.

© Adobe Stock DDRockstar

Wenn es darum geht Mut und Zivilcourage zu zeigen, fällt ihr Name meist schnell: Sophie Scholl. Sie wäre am 9. Mai hundert Jahre alt geworden.  In Myanmar riskieren Menschen ihr Leben bei den Demonstrationen gegen die Militärjunta, Whistleblower gehen ein hohes Risiko ein und geben alle Sicherheiten auf. Da stellt man sich schon mal die Frage, hätte man selber den Mut, in einer solchen Situation viel zu riskieren für die eigenen Überzeugungen? Aber ist Mut etwas, das vor allem in Ausnahmesituationen gefragt ist, in Diktaturen, wenn die Freiheit auf dem Spiel steht, oder auch im Alltagsleben?

Eine junge Frau schildert, wie mutlos sie sich gefühlt hat, als Jugendliche sie in einem Bus mit vulgärsten Verbalattacken überzogen haben und wie sehr sie sich ein couragiertes Eingreifen der Zeugen gewüscht hätte.

Was braucht es um mutig zu sein? Wie reagiert man entschieden, aber auch ohne unnötig Risiken einzugehen? Im Gespräch dazu Sybille Loew, Therapeutin und Theologin von der Krisenberatungsstelle Münchner Insel. Außerdem Tipps und Hinweise von Arno Helfrich, Leiter der Abteilung Opferschutz bei der Polizei München.

Kann man sich überhaupt selbst treu bleiben ohne Haltung zu zeigen? Wie geht man es an bei strittigen Fragen im Freundeskreis oder auch am Arbeitsplatz ohne Verletzungen zu erzeugen und die Mögichkeit zum Dialog zu zerstören, Themen im Gespräch mit SybilleLoew.


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