München/Landshut — Die seit 15 Jahren geschlossene ehemalige Jesuitenkirche in Landshut soll 2025 wieder geöffnet werden. Laut Mitteilung des Münchner Ordinariats hat die zuständige Kirchenverwaltung eine Grundsatzentscheidung getroffen. Bei der weiteren Sanierung wolle man sich auf notwendige Maßnahmen konzentrieren. Gerechnet wird mit Kosten von sechs Millionen Euro. Der Renaissance-Bau wurde von 1631 bis 1640 auf Holzpfählen in einem sumpfigen Untergrund errichtet. Wegen der Absenkung der Isar und damit des Grundwassers faulten die Pfähle, was die Standsicherheit des Gebäudes gefährdete. Deshalb musste 2008 ein neues Fundament gelegt werden. Auch der Dachstuhl und das Gewölbe wurden statisch saniert.
Kirche soll außerdem Veranstaltungsraum sein
Laut Mitteilung sollen im Zuge der weiteren Arbeiten hohl liegende Stuckteile im Gewölbe befestigt und marode Elektroanlagen erneuert werden. Außerdem steht der Wiedereinbau der Böden, des Gestühls, der Seitenaltäre und der künstlerischen Ausstattung an. Ab 2025 sollen in der Kirche wieder Gottesdienste gefeiert werden können und auch das einzigartige Heilige Grab an seinen Platz zurückkehren.
Die angedachte Erweiterung der Nutzung für Konzerte, Ausstellungen und Theater sei durch die nun gefundene Lösung nicht ausgeschlossen, hieß es. Der Landshuter Stiftspropst Franz Joseph Bauer habe dafür bereits grundsätzliche Zusagen von Partnern wie der Stadt Landshut und dem Landestheater Niederbayern erhalten. (KNA)