Stadtbücherei betroffen

Kritik an Stadt Bamberg wegen Sparvorschlag

Die Stadt Bamberg will Einsparungen am Kulturhaushalt vornehmen. Davon betroffen ist auch die Stadtbücherei. Kritik kommt vom katholischen Medienhaus Sankt Michaelsbund.

Der Sparvorschlag des Kämmerers für Finanzsenat und Stadtrat sieht unter anderem die Reduzierung der Außenstellen der Stadtbücherei vor. © Morakot - stock.adobe.com

München – Das corona-bedingt zu erwartende Haushaltsdefizit der Stadt Bamberg soll unter anderem durch Einsparungen im Kulturhaushalt der Stadt geschlossen werden, heißt es in einer Mitteilung des katholischen Medienhauses Sankt Michaelsbund. Dabei sehe der Sparvorschlag des Kämmerers für Finanzsenat und Stadtrat unter anderem die Reduzierung der Außenstellen der Stadtbücherei vor.

Der Sankt Michaelsbund als ältester Bibliotheksverband Bayerns, dessen Mitglied die Stadtbücherei Bamberg ist, kritisiert dieses Vorhaben: "Für die Stadtgesellschaft werden Kultur und Bildung einen entscheidenden Beitrag dazu leisten, wie die Corona-Krise überwunden werden wird, wie Teilhabegerechtigkeit wiederhergestellt wird, die in der Pandemie besonders leiden muss." In dieser Situation eine so wichtige Einrichtung wie die Stadtbücherei in ihrer Substanz zu beschneiden, sei "voreilig, fahrlässig und kontraproduktiv."

"Übereiltes Vorgehen"

Vielmehr gelte es, über neue Synergien in der Kooperation mit Büchereien nachzudenken, um deren Potential als Treffpunkte für Bildung und Begegnung für Bambergs Bürger noch besser zu erschließen. Hierfür begleite der Sankt Michaelsbund schon seit einem halben Jahr einen Prozess, an dem alle Akteure an einer zukunftsorientierten Fortentwicklung des strategisch wichtigen Informationsversorgungsnetzwerks der Bamberger Stadtbücherei und ihrer Stadteilbibliotheken "sehr konstruktiv mitwirken". Insofern erschließe sich ein "übereiltes Vorgehen" keinesfalls. (pm/ksc)

Sankt Michaelsbund


Der katholische Verband besteht seit 1901 und versteht sich als katholisches Medienhaus im umfassenden Sinne. Neben der Landesfachstelle für Büchereien, die über 1.000 Büchereien in Bayern berät, und der Diözesanstelle München und Freising führt der Sankt Michaelsbund vier crossmedial zusammenwirkende Redaktionen in den Bereichen Print, Radio, TV und Online/Social Media unter einem Dach zusammen. Die verschiedenen Medien-Angebote des Sankt Michaelsbundes erreichen wöchentlich über zwei Millionen Menschen in Bayern. In seiner Münchner Zentrale betreibt der Verband außerdem die Buchhandlung Michaelsbund mit seinem Onlineshop www.michaelsbund.de und bietet über seine Abteilung Corporate Communications in-und externen Partnern digitale Mediendienstleistungen an. (pm)

Dieser Artikel gehört zum Schwerpunkt Der Sankt Michaelsbund und sein Engel