München – Junge Menschen sind mehr als Schüler - dies müsse von der Politik in der Corona-Krise stärker beachtet werden, fordert die Katholische Landjugend Bayerns (KLJB). Bei einer digitalen Konferenz erarbeitete der KLJB-Landesausschuss am Wochenende ein Positionspapier.
Der Landesvorsitzende Franz Wacker kritisierte, dass junge Menschen auf dem Land inzwischen fast nur noch negativ als gefährliche und undisziplinierte Gruppe dargestellt würden. "Dabei sind es unsere Ortsgruppen, die Verantwortung für andere übernehmen und zum Beispiel mit Lieferdiensten für ältere Menschen die Initiative ergreifen."
Bedürfnisse junger Menschen berücksichtigen
Zugleich bedauerte er, dass es in den meisten kleinen Orten noch keine klare Linie für die Öffnung von Jugendfreizeiteinrichtungen gebe. Auch fehlten neue Ideen für Treffpunkte unter Corona-Bedingungen. Kirchengemeinden und Politik müssten die Bedürfnisse junger Menschen in dieser Lage stärker berücksichtigen und sie beteiligen. "Das ist für den sozialen Zusammenhalt im Dorf ebenso wichtig wie der Schutz von Risikogruppen."