Wohnen in München

Kirchliches Studierendenwohnheim Paulinum macht zu

50 Studierende leben derzeit in dem Haus in der Münchner Maxvorstadt. Nächstes Jahr wird das Wohnheim schließen.

Das Studentenwohnheim Paulinium in der Rambergstraße 6 in München. © google/streetview

München – Das von der Erzdiözese München und Freising getragene Studierendenwohnheim Paulinum in der Münchner Maxvorstadt schließt im Frühjahr 2021. Grund sei, dass das Haus nicht mehr den aktuellen baulichen Erfordernissen genüge, teilte das Erzbistum am Mittwoch mit. Es werde derzeit geprüft, ob das Gebäude saniert werden könne oder einem Neubau Platz machen müsse. Die Bewohnerinnen und Bewohner seien bereits am Dienstagabend bei einem Gespräch über die Situation informiert worden.

Aktuell leben in dem Haus laut Mitteilung rund 50 Studierende. Sofern sie ihr Studium nicht in diesem oder im nächsten Semester abschlössen, werde die Erzdiözese für deren weitere Unterbringung Sorge tragen. Das Gebäude in der Rambergstraße, das nach dem früheren Trägerverein "Paulinum" genannt wird, könne ohne größere Maßnahmen nicht mehr dauerhaft genutzt werden, auch der Brandschutz sei dauerhaft im erforderlichen Maß nicht gewährleistet.

Wohnen und studieren mit Kind

Der Standort sei in der engeren Wahl für ein Wohnheim, das studierenden Eltern, besonders auch Alleinerziehenden und ihren Kindern, Platz bieten solle, sagte Thomas Hagen. Nach den Worten des Leiters der Hauptabteilung Lebensumstände und Lebenswelten im Erzbischöflichen Ordinariat könnte auf diese Weise eine der großen Lücken im studentischen Wohnen in München geschlossen werden. "Wir wollen Möglichkeiten schaffen, mit Kind zu studieren. Dazu braucht es Wohnangebote und angeschlossene Betreuungsmöglichkeiten."

Im Frühjahr 2021 soll zudem das Wohnheim Ludwigskolleg in Schwabing-Freimann wiedereröffnet werden, das gerade generalsaniert und teilerneuert wird, wie es weiter heißt. Dort schaffe die Erzdiözese 170 Wohnheimplätze, unter anderem für Studierende mit Behinderung. Die Erzdiözese München und Freising betreibt insgesamt vier Wohnheime in München. Die Plätze werden eigenen Angaben zufolge nicht konfessions- oder religionsgebunden vergeben. Darüber hinaus gebe es in der Landeshauptstadt zehn weitere studentische Häuser in katholischer Trägerschaft.