München

Kirche bei Demo gegen Rechts

Etwa 130 Organisationen wollen am Sonntag in München zusammen mit tausenden Menschen gegen Rechtsextremismus demonstrieren. Auch das Erzbistum München und Freising und andere kirchliche Institutionen beteiligen sich daran.

Plakat zur Demonstration in München © KDM

In Deutschland sind immer mehr Menschen empfänglich für rechtsextreme Ideologien – oder nehmen zumindest keinen Anstoß daran. So formuliert Kai Kallbach vom "Kompetenzzentrum Demokratie und Menschenwürde der Katholischen Kirche Bayern" (KDM) seine Beobachtung. "Wir haben es mit einer zunehmend radikalisierten AfD zu tun, deren Mitglieder konspirativ aber auch ganz offen über die Deportation von Millionen von Menschen fantasieren", sagt Kallbach. Darum sei es wichtig, dass die "immer noch deutliche demokratische Mehrheit" im Lande entschieden gegen Rechtsaußen mobilisiere. Die gerade stattfindenden Großdemonstrationen, an denen sich das KDM beteiligt, seien ein "sehr wichtiges Signal" für Demokratie und Minderheitenrechte.

Bürgerschaftliches Engagement

Die Demokratie lebe vom Engagement der Bürger, deshalb sei jeder im Rahmen seiner Möglichkeiten aufgefordert, gegen die Demokratiefeindlichkeit von Rechtsaußen einzutreten, so KDM-Projektleiter Kallbach. Sei es im privaten Umfeld bei antidemokratischen Äußerungen oder durch das Engagement in Parteien oder zivilgesellschaftlichen Initiativen.

Die Demonstration "Gemeinsam gegen Rechts - für Demokratie und Vielfalt" findet am Sonntag, 21. Januar, um 14 Uhr am Siegestor in München statt. (ksc/gh)