Völlig aufgeregt umkreist Neo die Glückbox mit den zahlreichen Einsendungen zum diesjährigen Sommerrätsel. Ob sich der zweijährige pechschwarze Mischling seines hohen Amtes und Würde in diesem Moment bewusst ist? Mit viel Zureden und noch mehr Leckerlis schafft es sein Frauchen, unsere Grafikerin Antonia Griesbeck, dass Neo seine Schnauze in der Box versenkt. Schließlich soll er den Hauptgewinner ziehen, der den Reisegutschein im Wert von 300 Euro erhält, gesponsert von unserem bewährten Rätselpartner, dem Bayerischen Pilgerbüro (bp).
Und Neo schafft tatsächlich das Kunststück, mit einer einzigen Postkarte zwei Sieger zu küren: Martin Wörle aus München steht auf der Postkarte, daneben „St. Jodok“ als korrekte Lösung von Folge 4.
Kuriose Wendung
Ein Anruf erbringt am anderen Ende der Leitung einen völlig überraschten Herrn und eine kuriose Wendung: „Ich bin ganz perplex. Die Postkarte hat nämlich meine Schwester ausgefüllt“, so der 77-Jährige. Leider sei sie gerade nicht daheim. Wir hinterlassen ihm unsere Nummer, sie möge sich doch bei uns melden.
Wenig später ein Anruf aus Haag in Oberbayern: „Hier Antonie Schuch. Sie haben meinen Bruder angerufen?“ Die freundliche Dame freut sich riesig. Seit Jahrzehnten lese man in ihrer Familie die Kirchenzeitung: „Ich habe meinen Bruder schon geschimpft, dass er so zurückhaltend war“, lacht sie. „,Du musst doch den Herrn Ertl von der Kirchenzeitung kennen‘, hab ich ihm gesagt. Wir lesen ihn doch jede Woche.“ Ihr Bruder habe, so verrät sie, im ersten Moment an einen Scherz oder gar betrügerischen Anruf geglaubt und daher etwas reserviert reagiert. Die ehemalige Religionslehrerin kommt ins Erzählen: Jedes Jahr freue sie sich auf das MK-Sommerrätsel. Sie habe auch heuer an jeder Folge teilgenommen – mit einer Postkarte für sich und einer für ihren Bruder. „Das heuer mit den Krypten war gar net schwer“, findet sie. Dass es nun mit dem Hauptgewinn geklappt habe, sei eine große Überraschung. Ob sie denn noch fit für Reiseunternehmungen sei? „Innerhalb von Deutschland ja, wissen Sie, ich gehe doch schon auf die 80 zu.“ Ob der Gutschein nun ihr oder ihrem Bruder zufällt oder ob man geschwisterlich teilt – wie auch immer, wir gratulieren herzlich.
Insgesamt 1.772 Postkarten und E-Mails haben uns diesmal zu unseren sechs Rätsel-Folgen erreicht. Heuer gingen wir in den Untergrund und stellten Krypten in Kirchen der Erzdiözese vor. Dabei erfuhren unsere Leserinnen und Leser in jeder Folge auch stets interessante Anekdoten zur gesuchten Örtlichkeit.
