Ökumenischer Gottesdienst

Gedenken an verstorbene Obdachlose

Die meisten Obdach- und Wohnungslosen sterben alleine und werden anonym und ohne Feierlichkeiten bestattet. Die Münchner Wohnungslosenhilfe will Verstorbenen die Letzte Ehre erweisen.

 

Obdach- und Wohnungslose sterben oft alleine und anonym. In München findet Ende Oktober ein ökumenischer Gedenkgottesdienst für Verstorbenen statt. © imago

München – Ein ökumenischer Gottesdienst zum Gedenken an verstorbene obdach- und wohnungslose Münchner findet am 21. Oktober in der Sankt-Markus-Kirche in der bayerischen Landeshauptstadt statt.

Dabei sollen die Namen der Toten aus den verschiedenen Einrichtungen verlesen werden, wie die Veranstalter, die kirchlichen Träger der Münchner Wohnungslosenhilfe, am Montag mitteilten. Aufgrund der coronabedingten Hygieneschutzmaßnahmen sei der Gedenkgottesdienst dieses Mal aber nicht öffentlich.

Werk der Barmherzigkeit

Jeder Wohnungslose hinterlasse Spuren, sagt der Benediktinerfrater Prior Emmanuel Rotter von der Obdachlosenhilfe Sankt Bonifaz. "Es ist auch ein Werk der Barmherzigkeit, sich derer zu erinnern, die auf der Straße, in einem Wohnheim oder alleine in einer Sozialwohnung gestorben sind." Viele hätten keinen Kontakt mehr zu Familie, Freunden und Bekannten, seien gar aus einem anderen Land nach Deutschland gekommen und einsam gestorben. Um all diesen Menschen wenigsten auf eine solche Art die letzte Ehre und Würde zu erweisen, sei diese Form des Erinnerns "sehr wertvoll, richtig und wichtig", so der Ordensmann. (kna/pm)