Erfolgreiches Pilotprojekt

Erzbistum setzt dauerhaft auf Ehrenamtliche in Gemeindeleitung

Können Haupt- und Ehreanmtliche gemeinsam eine Gemeinde leiten? Diese Frage stand am Anfang des Projekts. Die Antwort ist eindeutig.

Die Zusammenarbeit zwischen Haupt-und Ehrenamtlichen war gut: Sie haben die Gemeinden erfolgreich geleitet. © BillionPhotos.com - stock.adobe.com

München – An der Leitung von Gemeinden im Erzbistum München und Freising sollen Ehrenamtliche künftig dauerhaft beteiligt werden können. Ein Pilotprojekt mit kollegialen Teams hat sich nach Auffassung der Verantwortlichen bewährt. Das Modell könne nun auch in anderen Pfarrverbänden angewandt werden, teilte die Erzdiözese am Freitag mit. In den vergangenen zwei Jahren waren in drei Einheiten gemischte Teams aus Haupt- und Ehrenamtlichen mit der Leitung betraut worden. In zweien von ihnen werde das Modell fortgeführt, in einem Pfarrverband habe es sich dagegen als weniger geeignet erwiesen.

"Keine Lückenbüßer für den Priestermangel"

Bis Ende Juli sollen die Erfahrungen aus den Pilotprojekten systematisch ausgewertet werden. Der Pfarrverband Geisenhausen in Niederbayern war im April 2019 der bundesweit erste mit einer kollegialen Leitung, die zunächst aus drei Ehrenamtlichen und zwei Hauptamtlichen bestand. Zum Jahresende 2020 sei eine Ehrenamtliche ohne Nachbesetzung ausgeschieden, hieß es. Im Pfarrverband Feldkirchen-Höhenrain-Laus östlich von München seien zunächst vier Ehrenamtliche und drei Hauptamtliche in der Leitung aktiv gewesen. Wegen Personalwechseln sei inzwischen nur noch ein Hauptamtlicher Teil des Teams.

Die beiden Weihbischöfe Bernhard Haßlberger und Wolfgang Bischof, zuständig jeweils für den Norden und Süden der Erzdiözese, dankten allen Beteiligten. Die Teams seien "keine Lückenbüßer für den Priestermangel, sondern setzen durch das Einbringen ihrer Charismen neue und wertvolle Akzente", sagten sie. (kna)