Gemeinsamer Brief

Ehrenamtliche machen „Heilshandeln Gottes spürbar“

Kardinal Marx und Diözesanratsvorsitzender Tremmel würdigen das vielfältige Engagement von Ehrenamtlichen während der Coronakrise. Aber sie haben auch eine Bitte.

Ehrenamtliche leisten auch in der Coronakrise Großartiges. © imago images / Ralph Peters

München – In einem gemeinsamen Brief würdigen der Erzbischof von München und Freising, Kardinal Reinhard Marx, und der Vorsitzende des Diözesanrats der Katholiken, Hans Tremmel, alle Ehrenamtlichen, die sich in der Kirche engagieren: „In dieser Zeit der Bedrängnis leisten erfreulich viele Menschen Großartiges und wachsen in ihren Aufgaben und ihrer Pflichterfüllung tagtäglich über sich hinaus“, heißt es in dem Schreiben, das am Mittwoch, 29. April an die Pfarreien versendet wurde. Während „furchteinflößende Bilder unser Denken zu bestimmen drohen“, sei es wichtig, „Glaube, Hoffnung und Liebe in dieser Krisensituation erfahrbar zu machen“ und so „das Heilshandeln Gottes in konkreten Taten spürbar werden zu lassen“.

Ungekannte Herausforderungen

Die Corona-Pandemie stelle auch die Glaubensgemeinschaft vor ungekannte Herausforderungen und „Vieles, was bislang vertraut und selbstverständlich war, ist nun weggebrochen oder nur noch eingeschränkt möglich“, bedauern Marx und Tremmel. Trotzdem sei etwa Ostern „auch deshalb nicht ausgefallen, weil viele Ehrenamtliche ansteckende Zeichen der Freude und des Lebensmutes bewusst mit anderen geteilt haben“.

Es sei nicht zuletzt den Ehrenamtlichen zu verdanken, „dass in diesen Wochen das Glaubensleben in den Pfarreien und Pfarrverbänden, in vielen Familien und Hauskirchen in beeindruckender Weise gestaltet und mit Leben erfüllt wird“. Da es derzeit mehr denn je auf den Beitrag jeder und jedes Einzelnen ankomme, „werden viele Charismen und Kompetenzen gebraucht“. Kardinal Marx und Diözesanratsvorsitzender Tremmel danken dafür: „Mit Ihrem Engagement, Ihrer Kreativität und Ihrer Phantasie leisten Sie einen unverzichtbaren Beitrag, damit wir trotz aller Einschränkungen in unserem Erzbistum gemeinsam Kirche sein können.“

Vernunft, Besonnenheit, Flexibilität und Tatkraft

Da die Krise allerdings noch lange nicht überwunden sei, verbinden Marx und Tremmel ihren Dank mit der Bitte: „Übernehmen Sie weiterhin Verantwortung für die Glaubensgemeinschaft und den Glauben.“ Wenn ab dem 4. Mai wieder Gottesdienste mit einer begrenzten Anzahl von Mitfeiernden und unter Beachtung wichtiger Infektionsschutzmaßnahmen möglich sein werden, brauche es weiterhin Vernunft, Besonnenheit, Flexibilität und Tatkraft, „um die vorgeschriebenen Schutzkonzepte gut umzusetzen“ und Schritt für Schritt wichtige Elemente unseres kirchlichen Lebens wieder zu realisieren: „Als gewählte Pfarrgemeinderäte und Kirchenverwaltungen und als Verantwortliche in Verbänden sind Sie dabei besonders gefordert.“ (pm)

Dieser Artikel gehört zum Schwerpunkt Corona - Pandemie