Trauerfall

Ehemaliger Generalvikar Robert Simon gestorben

Fast 20 Jahre stand er an der Spitze des Münchner Ordinariats: Der frühere Generalvikar des Erzbischofs, Robert Simon, ist am 2. Januar mit 83 Jahren nach kurzer Krankheit gestorben.

Der frühere Generalvikar des Erzbischofs, Robert Simon, ist am 2. Januar mit 83 Jahren verstorben. © EOM/Dasch

München - Der gebürtige Münchner Robert Simon war im November 1990 vom damaligen Erzbischof von München und Freising, Kardinal Friedrich Wetter, in das Amt des Generalvikars berufen worden. In dieser Aufgabe war er für die Verwaltung des Erzbistums zuständig. Papst Johannes Paul II. zeichnete Simon für seine Verdienste 2002 mit der höchsten Prälatenwürde eines Apostolischen Protonotars aus. Nach seinem Amtsantritt als Erzbischof von München und Freising im Februar 2008 bestellte Kardinal Reinhard Marx Simon zu seinem Generalvikar. Ende 2009 schied Simon aus Altersgründen aus diesem Amt aus, sein Nachfolger wurde damals Peter Beer.

Verlässlich, offen, klar

Kardinal Marx würdigte den Verstorbenen als engagierten Mitarbeiter, der sein Amt auch in schwierigen Situationen in „treuer und loyaler Weise erfüllt“ habe. Sein Dienst sei von großer Sachkenntnis und klarem Urteil geprägt gewesen. Als Mensch habe er sich durch seine „zugleich bodenständige und herzliche“ Art ausgezeichnet. „Von den Beschäftigten im Ordinariat und in den Pfarreien wurden seine Verlässlichkeit, seine Offenheit und seine Klarheit geschätzt“, sagte der Kardinal. Ihn selbst habe Simon zu Beginn seiner Amtszeit als Erzbischof von München und Freising durch sein „Mitdenken und Vertrautmachen mit den Themen in der Erzdiözese“ sehr unterstützt. Ein Bischof brauche eine „funktionierende Verwaltung, damit kirchliches Wirken gut gelingen kann. Dabei kommt dem Generalvikar als Leiter der Verwaltung eine zentrale Stellung zu“, erklärte Marx. „Robert Simon hat sich durch sein langjähriges Wirken um das Erzbistum sehr verdient gemacht.“

1962 zum Priester geweiht

Robert Simon studierte in Freising und an der Ludwig-Maximilians-Universität München Theologie und Philosophie. 1962 wurde er von Kardinal Julius Döpfner in Freising zum Priester geweiht. Mit einer Arbeit über den Glaubensvollzug in der Kirche nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil wurde er 1971 zum Doktor der Theologie promoviert. Seit 1972 arbeitete Simon im Erzbischöflichen Ordinariat München, zunächst für das Seelsorgereferat in Aufgaben der allgemeinen Seelsorge, von 1981 an als Leiter der Abteilung „Bildung und Beratung“ im Seelsorgereferat. Seit 1974 war Simon auch stellvertretender Vorsitzender der Ökumenischen Diözesankommission für die Verständigung unter den christlichen Kirchen in München und ganz Oberbayern. 1987 wurde er zum stellvertretenden Generalvikar und zum Leiter des Personalreferates für die Laien bestellt. In der ständigen Vertretung des Erzbischofs war Simon als Mitglied in zahlreichen Gremien auf diözesaner, bayerischer und gesamtdeutscher Ebene präsent. Sein Leben lang blieb Simon auch seiner Heimatpfarrei St. Michael in München-Berg am Laim verbunden. (pm)

Kardinal Reinhard Marx feiert das Requiem für Robert Simon am Montag, 11. Januar, um 10.30 Uhr im Münchner Liebfrauendom. Eine Anmeldung zur Teilnahme an dem Gottesdienst ist ab Donnerstag, 7. Januar, per E-Mail an das Dompfarramt möglich, es steht nur eine begrenzte Anzahl von Plätzen zur Verfügung. Die Beerdigung findet aufgrund der aktuellen Pandemie-Bestimmungen in engstem Kreise statt.