Ausborgen trotz Lockdown

Click & Collect in den Büchereien läuft gut

Der Lockdown ist lang, der Lesestoff wird weniger. Da war die Freude groß als die Meldung kam, dass auch Bibliotheken Click & Collect anbieten dürfen. Das Angebot wird schon an vielen Orten genutzt.

Die Abholung erfolgt bei Click & Collect unter Einhaltung aller Hygienemaßnahmen. © Mihail - stock.adobe.com

München – Seit 21. Januar ist für Büchereien der Click & Collect-Service in Bayern möglich. Inzwischen bieten rund 100 katholisch-öffentliche Büchereien im Erzbistum München Freising ihren Leserinnen und Lesern corona-konforme Medienabhol- und Lieferdienste an. Damit leisten sie in dieser schwierigen Zeit des Lockdowns nicht nur einen wichtigen Dienst am Nächsten, sondern auch einen beachtlichen Beitrag zur Kultur- und Bildungsarbeit sowie Literatur- und Medienversorgung im Freistaat.

Dienst vor Ort

Erreicht werden können Kinder und Familien im Homeschooling sowie Alleinstehende und ältere Menschen, die neben einer guten Buchauswahl auch individuellen Zuspruch erfahren. Leserinnen und Leser können telefonisch, per Mail oder direkt über die Online-Kataloge unkompliziert ihre Auswahl treffen oder sich von ihren Büchereiteams beraten lassen. Soziale Wahrnehmung, verbunden mit einem Spaziergang zur Bücherei und dem Ergebnis von guter Lektüre im Gepäck für die kommenden Tage, tut Herz, Verstand und Körper in dieser keineswegs einfachen Zeit besonders gut.

Die Büchereiteams sind stolz, hier ihren Dienst vor Ort tun zu können. Claudia R.-M. erzählt: „Ich habe die Kunden angerufen und ihnen diese Möglichkeit angeboten. Sie wurde sehr positiv aufgenommen und auch genutzt.“ (St. Johann von Capistran). Brigitte M. aus der Bücherei Maria Immaculata schreibt: „Das Angebot wird gerne angenommen, gerade von Familien.“ Jennifer K. aus der Gemeindebücherei Velden bestätigt: „Das Angebot wird von unseren Lesern sehr gut angenommen und viele sprechen uns Lob und Anerkennung aus.“

Vielfalt und Kreativität

Sabine Adolph, Diözesanbibliothekarin der Erzdiözese München und Freising, ist guter Dinge. Besonders stolz ist sie auf die Vielfalt und die Kreativität ihrer Büchereien: „Von Aschheim, Bockhorn, Kirchheim, Partenkirchen, Peiting, Petting bis Waging, Wolfratshausen und Zorneding – dies ist nur eine kleine Auswahl, aber zeigt, dass Büchereien aus dem gesamten Erzbistum mitmachen.“ Traurig ist sie, dass nicht alle mit an der Möglichkeit partizipieren können, weil es die Bedingungen vor Ort nicht erlauben.

Gerade letztere brauchen besonderen Zuspruch. „Und wer Sabine Adolph kennt,“ fügt Dr. Claudia Maria Pecher, Leiterin der Landesfachstelle für Büchereien und Bildung im Sankt Michaelsbund an, „der weiß, dass sie an vorderster Front mit ihren Büchereiteams fühlt und an ihrer Seite steht.“ Sie fährt fort: „Hier wird herausragende Arbeit geleistet und zeigt sich Kirche sehr nah am Menschen.“
In Vorbereitung ist ein „Alltagsheld:innen“-Paket, das jeder Bücherei Mut in dieser anstrengenden Zeit zusprechen kann. Es soll allen Büchereien Hoffnung spenden und Danke sagen für ihr Engagement. (pm)

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