Petition an Deutschen Bundestag

Bayerns Katholiken gegen Mittelkürzung für Freiwilligendienste

Es gibt Pläne der Bundesregierung die Mittel für Freiwilligendienste zu kürzen. Das Landeskomitee der Katholiken in Bayern befürchtet dadurch schwerwiegende Folgen für die Gesellschaft.

Das Landeskomitee der Katholiken in Bayern sieht eine Chance, durch Freiwilligendienste das Interesse für soziale Berufe zu wecken. © Peter Atkins - stock.adobe.com

Das Landeskomitee der Katholiken in Bayern hat die Bundesregierung aufgefordert, die Mittel für Freiwilligendienste nicht zu kürzen. Sollten entsprechende Pläne dennoch umgesetzt werden, hätte dies schwerwiegende Folgen für die Gesellschaft, heißt es in einer am Dienstag in München veröffentlichten Petition des obersten bayerischen Laiengremiums an den Deutschen Bundestag. Der Bundesfreiwilligendienst sowie die Jugendfreiwilligendienste seien zu einem unverzichtbaren Bindeglied in der Gesellschaft geworden.

Freiwilligendienste weckt Interesse an sozialen Berufen

Durch die Freiwilligendienste werde das Interesse an sozialen Berufen, das dringend gefördert werden müsse, "nachweisbar gestärkt und ausgebaut", heißt es in dem Papier weiter. Sollten die angestrebten Kürzungen umgesetzt werden, würde ein Drittel der derzeit verfügbaren Mittel in Höhe von 207 Millionen Euro für den Bundesfreiwilligendienst und von 120 Millionen Euro für die Jugendfreiwilligendienste "zu Lasten des Zusammenhalts der Gesellschaft wegfallen". Dies hätte zur Folge, dass Freiwillige in Kitas, Schulen, Sportvereinen, beim Naturschutz, in der Kultur und in der Pflege künftig nicht mehr unterstützend tätig sein könnten.

Dienst an der Gesellschaft

Von den Kürzungen betroffen wäre zudem vor allem jene Generation junger Menschen, die durch die Corona-Pandemie ohnehin schon stark belastet gewesen sei, so das Katholikengremium. "Unsere Gesellschaft braucht das soziale Miteinander mehr denn je." Freiwilligendienste seien oft der Einstieg für junge Menschen in ein jahrelanges Engagement in der Gesellschaft. Gute Rahmenbedingungen für Freiwillige und Trägereinrichtungen sowie eine dauerhaft gesicherte Finanzierung seien daher notwendig. "Denn die Freiwilligendienste helfen nicht nur einzelnen Organisationen, sondern sind ein Dienst an der gesamten Gesellschaft."

Das Landeskomitee der Katholiken in Bayern ist die Interessenvertretung der bayerischen Diözesanräte, der auf Landesebene tätigen katholischen Verbände und Organisationen sowie von Einzelpersönlichkeiten.