Marx zum Palmsonntag

Auftrag zum Miteinander für Christen, Juden und Muslime

Kardinal Reinhard Marx betont zum Palmsonntag die interreligiöse Bedeutung des Heiligen Landes. Papst Franziskus kann dafür ein Beispiel sein.

Kardinal Reinhard Marx feierte die Palmsonntagsmesse im Liebfrauendom. © Kiderle

München – Kardinal Reinhard Marx erinnert die Gläubigen zu Palmsonntag an die religionsübergreifende Bedeutung des Heiligen Landes. Dieses sei, wie alle biblischen Länder, „ein Zeichen dafür, wie sehr Christen, Juden und Muslime verbunden sind und dass sie miteinander in die Zukunft gehen sollten“, sagt der Erzbischof von München und Freising beim Gottesdienst im Liebfrauendom am Sonntag. Die Begegnung der Religionen, die auch Papst Franziskus ein besonderes Anliegen sei, „setzt einen starken Impuls für das friedliche Miteinander von Menschen unterschiedlichen Glaubens, eine wichtige Ermutigung zu Beginn der Karwoche“.

Glaubensheimat der Christen

Kardinal Marx würdigt in diesem Zusammenhang die „wichtige Pilgerfahrt“, die Franziskus Anfang März in den Irak geführt hatte, unter anderem nach Ur, in die biblische Heimatstadt Abrahams. Bei Treffen mit Christen und Muslimen in der Region sei neu deutlich geworden: „Das Heilige Land ist nicht nur die Glaubensheimat der Christen, sondern auch die von Juden und Muslimen“, so Marx. Daraus ergebe sich „in besonderer Weise ein Auftrag zum Miteinander der sogenannten abrahamitischen Religionen“.

Am Palmsonntag gedenken Christen des Einzugs Jesu Christi in Jerusalem. Mit dem Sonntag vor Ostern beginnt die Karwoche, deren Name sich auf das althochdeutsche Wort „kara“ zurückführen lässt, das Sorge, Leid, Trauer, Wehklage und Kummer bedeutet. (pm)

Dieser Artikel gehört zum Schwerpunkt Karwoche