So war es in Krakau

Wer einmal beim Weltjugendtag war, will wieder hin!

500 Jugendliche aus dem Erzbistum München und Freising waren beim großen Katholikentreffen in Krakau mit dabei. Was sie da alles erlebt haben, lesen Sie hier.

Gänsehautmomente gab es viele, wie zum Beispiel bei der Vigil am Samstag Abend mit Papst Franziskus. (Bild: Sankt Michaelsbund) © Sankt Michaelsbund

Krakau – Mit zwei Bussen geht’s für die Jugendlichen aus dem Erzbistum auf den Weg nach Polen. Sie freuen sich unglaublich auf den Weltjugendtag. Für viele ist es das erste Mal, im Nachbarland waren erst die Wenigsten. Die Jungs und Mädels sind gespannt auf Begegnungen mit Menschen aus aller Welt, freuen sich, ihren Glauben ganz offen zeigen zu können, ohne dass ein blöder Spruch von anderen kommt. Sie wollen natürlich den Papst sehen – von ganz nah. Und dann ist da ja noch diese besondere Atmosphäre, von der man immer wieder hört.

Es begann mit Pannen

Doch zunächst gibt es einige Pannen: Stau in Tschechien, lange Wartezeit an der polnischen Grenze und wenige hundert Meter vorm Ziel ein kleiner Unfall. In den engen Straßen von Gaj, einem Ort 20 Kilometer südlich von Krakau, rutscht der Bus in den Graben. Die Jugendlichen müssen ohne Gepäck in die Schule, in der sie untergebracht sind, etwa vier Stunden später als geplant. Doch ruckzuck sind Anwohner da, die Freiwillige Feuerwehr alarmiert und mit vereinten Kräften holt man den Bus wieder raus. Endlich! Um 2 Uhr nachts können die Pilger mit Gepäck die Klassenzimmer beziehen und sind beeindruckt von der polnischen Hilfsbereitschaft und Gastfreundschaft.

Ein erster Gänsehautmoment

Am nächsten Tag erkunden die Jugendlichen aus dem Erzbistum die Stadt Krakau, am Abend ist der Eröffnungsgottesdienst auf der B?onia-Wiese mit rund einer halben Million Teilnehmer. Ein überwältigender Anblick. Als alle zusammen die diesjährige Weltjugendtags-Hymne anstimmen - ein Gänsehautmoment. Da ist sie schon, diese besondere Atmosphäre. Und die verlässt die Pilger nicht mehr. Sie ist ständig zu spüren - bei Gottesdiensten und überall in der Stadt: Tausende Jugendliche ziehen mit Fahnen und bunten T-Shirts durch die historischen Gassen. Sie singen, lachen, tanzen, kreischen und rufen „Papa Francesco“. Die bayerischen Teilnehmer werden mitgerissen, plötzlich sind sie Teil dieser unglaublichen Atmosphäre.

Pilger aus dem Erzbistum beim Weltjugendtag in Krakau.

Nächster Weltjugendtag ist in Panama

Schnell sind die langen Schlangen vor der Essensausgabe, die brütende Hitze in der Stadt, die langen Wege zu den Veranstaltungen vergessen. Der Weltjugendtag ist ein großes Fest, alle sind gut drauf, egal wie anstrengend es ist. Sogar der Weg zum Campus Misericordiae, wo Vigil und Abschlussgottesdienst stattfinden, wird zum Erlebnis. Die Jugendlichen gehen 13 Kilometer in der sengenden Sonne, hinterher heißt es: „Es war eine richtige Gaudi. Die Anwohner haben uns ständig mit Essen und Trinken versorgt. Ein Bäcker hat uns ein ganzes Blech frischgebackener Nussschnecken geschenkt. Die besten Nussschnecken, die ich je gegessen habe.“ Auch, dass der Platz auf der Papstwiese, gleich neben den Dixie-Klos und die Sicht auch nicht so berauschend ist, stört niemanden. Viel wichtiger sind den Pilgern aus dem Erzbistum München und Freising die Freundschaften, die sie mit Menschen aus aller Welt geschlossen haben und die vielen Erfahrungen, die sie in so kurzer Zeit machen konnten. Mit Papst Franziskus und 2,5 Millionen Gläubigen feiern sie eine bewegende Abschlussmesse und sind sich sicher: Beim nächsten Weltjugendtag in Panama wollen sie auf jeden Fall wieder mit dabei sein.

Mehr zum Weltjugendtag in Krakau finden Sie in unserer Themensammlung.