Auf dem Weg zum Weltjugendtag

Weltjugendtags-Pilger machen Station in München

Über zwei Millionen Jugendliche werden in Krakau zum Weltjugendtag erwartet. Sie reisen oft mehrere Tage an. Da sind natürlich auch Zwischenstopps nötig. Einige Pilger machen Halt in München. Und das hat sie erwartet:

Ein Vorgeschmack auf den Weltjugendtag in Krakau: Ecuadorianer und Deutsche treffen sich in München. (Bild: Kiderle) © Kiderle

München – Von Brasilien, den USA oder auch Portugal ist es ein langer Weg zum Weltjugendtag nach Krakau. Deshalb machen 3600 Weltjugendtags-Pilger aus der ganzen Welt Ende Juli einen Zwischenstopp in München. Hier werden sie von freiwilligen Helfern aus Pfarreien und katholischen Jugendverbänden betreut, bevor sie dann per Bus und Bahn ihren Weg nach Krakau fortsetzen. 33 Jugendliche aus Ecuador haben Anfang der Woche im Pfarrsaal von „Maria vom guten Rat“ in München-Schwabing einen Schlafplatz gefunden.

Münchens Geschichte beeindruckt

Die jungen Ecuadorianer haben sich für einen Zwischenstopp in München entschieden. Sie wollten die bayrische Kultur, von der sie schon soviel gehört haben, kennenlernen, sagte der 24-jährige Andrés zu den Münchner Kirchennachrichten. Es sei eine sehr saubere Stadt und sie waren beeindruckt von der Geschichte der Stadt und – der Einkaufsstraße. Zusammen mit deutschen Jugendlichen wurde am Dienstag Abend gegrillt. Das war auch die Möglichkeit mal wieder eingerostete Sprachkenntnisse zu aktivieren. So hat sich Stephanie gefreut mal wieder spanisch sprechen zu können. Sie war ein Jahr in Ecuador und sei dort sehr herzlich aufgenommen worden, erzählt sie. Sie sei froh jetzt etwas zurück geben zu können, indem sie ihnen zeige, wie sie lebt.

Seit mehr als 50 Jahren hat das Erzbistum München und Freising eine Partnerschaft mit Ecuador. Im Andenstaat werden verschiedene Projekte in Bereichen wie Gesundheit, Ausbildung und Infrastruktur finanziell gefördert. Mit dem Angebot freiwillig-weg.de entsendet das Erzbistum in Zusammenarbeit mit verschiedenen kirchlichen Trägern jährlich junge Freiwillige von 18 bis 28 Jahren nach Ecuador und Brasilien, die dort in Sozialprojekten und in der Seelsorge für Kinder und Jugendliche mitarbeiten.

Im Laufe des Abends haben die Jugendliche mehr Gemeinsamkeiten als Unterscheide zwischen ihren Kulturen festgestellt. So seien die Deutschen sehr offen und wollen ihre Kultur teilen, so Andrés. Genau das gleiche hat auch Miriam über die Ecuadorianer gesagt. Die 15-jährige sagte sie seien sehr offen und bleiben nicht, wie gedacht, unter sich. Und auch wenn sie die Sprache des anderen nichts sprechen, habe sie doch schon Gefühl, dass man sich gut versteht. Viele der deutschen Jugendlichen fahren nächste Woche auch nach Krakau. Auch Stephanie. Für sie war der Abend ein Vorgeschmack auf die kommenden Tage. Sie hofft, dass das am Weltjugendtag genauso wird und sie coole Jugendliche kennenlernt, mit der sie auf einer Wellenlänge ist und Spaß hat. Nummern wurde an dem Abend übrigens auch ausgetauscht, so dass ein Treffen in Krakau möglich wäre.

Papst Franziskus in Krakau

In den nächsten Tagen kommen noch weitere Pilger unter anderem aus Brasilien, Ecuador, Chile, Mexiko, den USA sowie aus Spanien, Portugal, Italien und Frankreich. Zum weltweiten katholischen Jugendtreffen lädt Papst Franziskus unter dem Motto „Selig die Barmherzigen, denn sie werden Erbarmen finden“ ein. Aus der Erzdiözese machen sich über 500 junge Leute auf den Weg, um Papst Franziskus beim Weltjugendtag vom 28. bis 31. Juli in Krakau zu begegnen. (kas)

Das Münchner Kirchenradio berichtet täglich von den Highlights am Weltjugendtag.

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