Konsumverzicht

Was ein Kunststudent und ein Mönch verbindet

Eins haben Kunststudent Marius Diab und Bruder Stefan Walser gemeinsam: Sie verzichten beide auf eigenes Geld. Der Student ist im Konsumstreik und zahlt nur Krankenversicherung und Semesterbeitrag. Und Bruder Stefan Walser vom Kapuziner-Orden hat ein Armutsgelübde abgelegt.

Rund 82 Kilogramm Lebensmittel landen pro Jahr und Person im Abfall: Marius Diab lebt von dem was andere wegwerfen. (Bild: fotolia) © fotolia

München – Dass der Kunststudent Marius Diab und Bruder Stefan Walser etwas gemeinsam haben, ist auf den ersten Blick nicht unbedingt ersichtlich. Der Student mit Bart, langen Haaren, die er zum Zopf gebunden hat, und der Mönch mit einem Kreuz, um den Hals. Doch eins verbindet sie: Beide verzichten auf Geld. Der eine als eine Art Projekt, der andere als Teil seines Lebensmodells.

Marius Diab zahlt nur noch Krankenversicherung und Semesterbeitrag. Rund 82 Kilogramm Lebensmittel landen laut Medienberichten pro Jahr und Person im Abfall. Der 25-Jährige ist davon überzeugt, dass man noch gut von dem Leben kann, was andere in den Müll werfen. Lebensmittel sucht er deshalb in den Tonnen. Das habe ihn am Anfang schon Überwindung gekostet, sagte er den Münchner Kirchennachrichten. Irgendwann habe sich das aber gegeben. Und er fände es viel ekeliger die Lebensmittel darin liegen zu lassen, da für die Herstellung viel Zeit und Ressourcen gebraucht würden.