Klimaherbst 2015

„Politik. Macht. Klima. - und wir?“

Unter diesem Motto steht der diesjährige Klimaherbst. In Aussicht auf die UN-Klimakonferenz im November geht es deshalb auch darum, was die Politik für die Umwelt tut und auch in Zukunft noch tun kann. Was die katholische Kirche dazu beisteuert lesen sie hier.

Klimaschutz spielt auch im Christentum eine große Rolle. (Bild: fotolia) © fotolia

München – Zum 9. Mal findet dieses Jahr der Münchner Klimaherbst statt. Ziel der Veranstaltungsreihe ist es, möglichst viele Bürgerinnen und Bürger auf das Thema „Klimawandel und Umweltschutz“ aufmerksam zu machen. Mit dem diesjährigen Motto „Politik. Macht. Klima. – und wir?“ wollen die Veranstalter die Klimapolitik näher beleuchten. Es sollen die Auswirkungen der Erderwärmung und, besonders in Bezug auf die 21. UN-Klimakonferenz im November in Paris, die Folgen des Nichthandelns deutlich gemacht werden. Außerdem wird erklärt, was die Bürger selbst für den Umweltschutz tun können.

Katholischer Umweltschutz

Viele Partner des Klimaherbstes bieten in den Wochen vom 9. bis zum 25. Oktober Veranstaltungen an, die aufklären, informieren und unterstützen sollen. Auch die katholische Kirche engagiert sich in Sachen Klima- und Umweltschutz. Nachdem in diesem Jahr die Nachhaltigkeitsleitlinien des Erzbistums verabschiedet wurden, trug auch Papst Franziskus seinen Teil durch seine zweite Enzyklika „Laudato Si!“ bei. „Wir können dies als Ansporn sehen und weiter gemeinsam versuchen, unserer Schöpfungsverantwortung gerecht zu werden“, sagt Anselm Kirchbichler, der Leiter des Projekts Energiemanagement.

Ansprechpartner in den Pfarreien

2013 wurden bereits von jeder Pfarrei Umweltbeauftragte benannt, die sich den Fragen und Ideen der Bürger rund um Kirche und Umwelt widmen. Die Pfarreien unterstützen die Bürger nicht nur, sondern betreiben auch selbst ein aktives Umweltmanagement. „Den Anfang bildete die konsequente Erfassung unserer Energieverbräuche in kirchlichen Gebäuden. Dazu gehören konkrete Maßnahmen zur Einsparung von Energie, etwa der Einsatz von sparsamen LED-Lampen und richtiges Lüften in der Heizperiode. Allerdings gehören zum Umweltmanagement auch Themen wie der nachhaltige Einkauf, Müllvermeidung, energetische Renovierung von Gebäuden, die Frage nach umweltfreundlichen Verkehrsmitteln und viele andere.“, erklärt Mattias Kiefer, der Umweltbeauftragte für das Erzbistum München Freising.

Weiterbildungen für die Umweltbeauftragten

Die Umweltbeauftragten könne zudem an einem EMAS-Kurs teilnehmen, bei dem sie in die Systematik des „Eco Management and Audit Scheme“ (EMAS) eingeführt werden. So soll das Umweltmanagementsystem schrittweise in die Pfarrgemeinden übertragen werden. „Der Vorteil von EMAS gegenüber anderenAudits ist der umfassende Ansatz“, erklärt Hubert Schulze, der Referent des Kurses. „Alle Umweltaspekte kommen auf den Prüfstand. Neben den Ressourcenverbräuchen und dem Umgang mit Abfällen werden unter anderem die Bereiche Konsum, Mobilität und Sicherheit betrachtet.“

Der Klimaherbst zeigt den Menschen, dass in Sachen Klima noch lange nicht alles getan ist und vor allem Ignorieren keine Lösung ist. Denn diese Thematik geht jeden etwas an und darf nicht links liegen gelassen werden. Viel wird schon getan, aber Luft nach oben gibt es immer. Wir haben schließlich nur eine Erde. (pm/mf)