Penzberger Iman Idriz verurteilt religiös verbrämte Gewalt

Der Penzberger Imam Benjamin Idriz hat sich entschieden gegen religiös verbrämte Gewalt ausgesprochen. Muslimische Attentäter in Bayern und anderswo könnten keine Glaubens-Gründe für sich geltend machen. Das sagte der bundesweit bekannte Imam in einem Interview mit der Münchner Kirchenzeitung. Im Zusammenhang mit dem nicht religiösmotivierten Amoklauf in München erinnerte Idriz daran, dass die Opfer in der Mehrzahl Muslime gewesen seien. Anschließend hätten Münchner aller Religionen und Weltanschauungen gemeinsam im Liebfrauendom getrauert. "Das waren wertvolle Zeichen, die bleiben müssen", sagte Idriz. Kritisch merkte der Imam an, dass die Moscheen ihrem Bildungsauftrag nicht immer gerecht würden. Sie sollten gebildete, selbstbewusste und selbstbestimmte Menschen erziehen. Zudem wünscht sich der islamische Theologe, dass in den Medien mehr über die ganz normalen Muslime berichtet wird.