Weltgebetstag für geistliche Berufungen

Papst erinnert an Berufungen in der Kirche

In seinem Schreiben "Die Worte der Berufung" stellt Papst Franziskus den Mut in den Vordergrund, den es erfordert, dem eigenen Ruf zu folgen.

Papst Franziskus denkt "insbesondere an alle, die das geweihte Leben und das Priestertum ergriffen haben" © imago imago/Pacific Press Agency

Vatikanstadt – Papst Franziskus stellt zum diesjährigen Weltgebetstag für geistliche Berufungen den Mut zu individuellen Lebensentscheidungen in den Mittelpunkt. Jeder könne "den Ruf entdecken, den der Herr an ihn richtet, als auch den Mut finden, 'Ja' zu sagen", heißt es in einer am Dienstag vom Vatikan veröffentlichen Botschaft von Franziskus. Das Leben jedes Christen solle ein "Lobgesang für Gott, für die Brüder und Schwestern sowie für die ganze Welt" sein. Der Gebetstag wird in diesem Jahr am 3. Mai begangen. Das Schreiben des Papstes dazu trägt den Titel "Die Worte der Berufung".

Franziskus verwies auf ein Schreiben, das er am 4. August vergangenen Jahres den Priestern weltweit gewidmet hatte, und bezog es jetzt auf alle Gläubigen und ihre Herausforderungen. "Ich denke an alle, die wichtige Aufgaben in der Zivilgesellschaft übernehmen, ich denke an die Eheleute, die ich nicht umsonst gerne als 'mutig' bezeichne, und insbesondere an alle, die das geweihte Leben und das Priestertum ergriffen haben."

Über aufgewühltes Wasser gehen

Die Verwirklichung seiner selbst und der eigenen Lebenspläne sei in erster Linie "die Antwort auf einen Ruf, der von oben an uns ergeht", schrieb der Papst. "Der Herr nämlich zeigt uns das Ufer, an das wir fahren sollen, und schenkt uns zuvor den Mut, ins Boot zu steigen; während er uns ruft, macht er sich schon zu unserem Steuermann, um uns zu begleiten, um uns die Richtung zu weisen, um zu verhindern, dass wir an den Klippen der Unentschlossenheit stranden, und um uns zu befähigen, sogar über das aufgewühlte Wasser zu gehen."

Er wisse um die Mühe der Menschen und deren Einsamkeit, "die manchmal das Herz schwermacht, die Gefahr der Gewohnheit, die allmählich das brennende Feuer des Rufes auslöscht, die Last der Unsicherheit und der prekären Situation unserer Zeit, die Sorge um die Zukunft", so Franziskus. "Nur Mut, habt keine Angst! Jesus ist an unserer Seite", schrieb der Papst. (kna)

Dieser Artikel gehört zum Schwerpunkt Priester