München – LEO – kurz für „Lesen Online“, so lautet das Kürzel für eine Erfolgsstory beim elektronischen Angebot der Büchereien aus dem Fachverband Sankt Michaelsbund. Insgesamt gehören inzwischen 72 kirchlich und kommunal getragene Büchereien zu dem Ausleihverbund, der digital gespeicherte Medien von Belletristik bis Zeitungen für die Leser zugänglich macht. Neu aufgenommen werden jetzt aus der Erzdiözese die Büchereien in Höhenkirchen-Siegertsbrunn, Kirchanschöring und Teisendorf. Die Onleihe in Südbayern LEO-SUED nutzen damit 51 öffentliche Bücherhäuser, im Verbund LEO-NORD sind es 21.
Die Bibliothekarin Elisabeth Kreutzkam begleitet das Projekt seit den Anfängen der Ebook-Leihe im Jahr 2013: „Ich hätte nie gedacht, dass unsere beiden Leos, so gut von unseren Büchereien angenommen werden würden.“ Auch die Nutzer schätzen das Angebot: Rund 80 000 Medien sind bei LEO-SUED allein in den vergangenen drei Monaten auf digitale Lesegeräte heruntergeladen worden. Vor allem Leser der Gruppe 40 plus registrieren sich für die Onleihe. Besonders häufig laden sie Krimis und historische Romane auf ihre Lesegeräte. Beliebt sind aber auch politische Bücher und das Angebot für Kinder und Jugendliche.
Und wenn die Leihfrist zuende ist, werden die Dateien automatisch ungültig und wandern in den digitalen Papierkorb. Das ist unglaublich praktisch, gibt selbst Bücherliebhaberin Kreutzkam zu und gesteht, dass sie selber zur Zeit hauptsächlich elektronisch liest „Meinen E-Reader habe ich eigentlich immer dabei“. Die LEO-Projektleiterin ist aber auch sicher, dass E-Medien ein wichtiges Zusatzangebot der Büchereien sind, die gedruckten Bücher aber auch in Zukunft unverzichtbar bleiben, genauso wie die Beratung und die Tipps darüber, was es sich zu lesen lohnt. (KS/GH)
