Altötting/München – Ein vollbesetzter Doppelstockbus mit 80 Pfarrangehörigen, darunter 20 Ministranten, sowie etliche Pfarrverbandsangehörige aus St. Anton und St. Andreas in ihren eigenen Autos – der Pfarrverband (PV) Isarvorstadt war bei der Priesterweihe seines Diakons Thomas Maria Schied (45) in Altötting stark vertreten. Bei strahlendem Sonnenschein weihte Kardinal Seán Patrick O’Malley, Erzbischof von Boston und selbst Kapuziner, am 30. April seinen Mitbruder in der lichtdurchfluteten Sankt-Anna-Basilika zum Priester. Rund 50 Geistliche – Ordens- wie Weltpriester, etliche davon aus der Münchner Erzdiözese – hatten sich zur rund zweistündigen nachmittäglichen Feier versammelt. Für die musikalische Gestaltung sorgten die Kapuziner.
Lieblingsparfüm jedes Kapuziners
In seiner auf Deutsch gehaltenen Predigt erinnerte O’Malley, der zum engsten Beraterstab von Papst Franziskus gehört und die Kinderschutzkommission des Vatikans leitet, an Worte von Papst Franziskus. Dieser habe den Priestern nahegelegt, dass der Hirte den Geruch der Schafe annehmen solle. Das sollte, erklärte der Kardinal, „das Lieblingsparfüm jedes Kapuziners“ sein. Die Kirche brauche Priester, die sich von Gott leiten ließen; und wenn der Papst die heutige Kirche mit einem „Feldlazarett“ vergleiche, so sei Schied bestimmt mit seiner Erfahrung als gelernter Krankenpfleger der richtige Mann, um den Leidenden zu helfen. Nach der Messe musste der gebürtige Pfälzer im weitläufigen Klostergarten neben der Basilika zahlreiche Hände zur Gratulation schütteln, bevor er bei einer Andacht in der benachbarten Klosterkirche St. Konrad erstmals den Primizsegen spendete.