Wechsel bei Ungarischer Bischofskonferenz

Neues Amt für Andras Veres

Abseits der dramatischen Szenen, die sich momentan in Budapest abspielen, wurde dort nun mit dem Bischof von Szombathely, Andras Veres ein neuer Vorsitzender der Ungarischen Bischofskonfernz gefunden. Mehr über seine bisherige kirchliche Laufbahn lesen Sie hier.

Andras Veres (Zweiter von links) beim Treffen der Generalsekretäre europäischer Bischofskonferenzen im Mai 2003. (Bild: kna) © kna

Budapest - Andras Veres (55), Bischof von Szombathely (Steinamanger), wird neuer Vorsitzender der Ungarischen Bischofskonferenz. Er folgt Kardinal Peter Erdö (63), Erzbischof von Esztegom-Budapest und Primas von Ungarn, nach; dessen fünfjährige Amtsperiode läuft ab.

Veres stammt aus Eger (Erlau) in Nordungarn. Nach dem Theologiestudium in Ungarn und in Rom wurde er 1986 zum Priester geweiht. In den 90er-Jahren unterrichtete er Moraltheologie an der Theologischen Hochschule in Ungarn; von 1996 bis 1998 war er Rektor des Päpstlichen Ungarischen Instituts in Rom.
Von 1998 bis 2006 war Veres Generalsekretär der Ungarischen Bischofskonferenz, seit 2000 zudem Weihbischof in Budapest. 2006 wurde er von Papst Benedikt XVI. zum Diözesanbischof im westungarischen Szombathely ernannt.

In der Bischofskonferenz vertrat Veres bislang den Bereich Familie. In dieser Funktion vertritt er die ungarische Kirche bei der Weltbischofssynode im Oktober im Vatikan. Im Rat der Europäischen Bischofskonferenzen (CCEE) ist er für Religionsfreiheit/Diskriminierung verantwortlich.

Aktuell ist Veres mit der Organisation des Martins-Festjahres 2016 in Ungarn befasst. Es wird aus Anlass des 1.700 Geburtstag des heiligen Martin von Tours (316-397) begangen, der im römischen Savaria, dem heutigen Szombathely, geboren wurde. Bei einem Pressegespräch zum Festjahr 2016 sagte Veres kürzlich, die ungarische Kirche hoffe auf einen Besuch von Papst Franziskus zu dem Anlass. Denkbar wäre ein Zwischenstopp auf dem Weg zum Weltjugendtag in Krakau im Juli 2016. (kna)