Nichts dazugelernt?

Neuer Antisemitismus

Judenfeindliche Klischees aus dem Mittelalter – warum bleiben sie so virulent, sind sie in Krisensituationen besonders attraktiv?

© AdobeStock_Patrick Daxenbichler

2351 antisemitische Straftaten wurden im letzten Jahr gelistet, das ist die höchste Zahl seit Beginn der Erfassung im Jahr 2001. Warum findet Antisemitismus immer wieder aufs neue Aufnahme in den Köpfen, allem Wissen über die Grausamkeit des Holocaust zum Trotz?

Die letzte große Diskussion über neuen Antisemitismus gab es vor rund drei Jahren. Damals wurden flächendeckend Antisemitismusbeauftragte installiert, wenn es sie noch nicht gab. Inzwischen ist der grausame Anschlag auf die Synagoge in Halle geschehen und weitere. Hass und Hetze gegen Juden und gegen Israel gehen weiter. Sind wir entscheidend weiter gekommen mit der Frage, welche Antworten zu geben sind auf antisemitische Äußerungen und Taten? Ist mehr Information nötig, mehr Konsequenz in der Verfolgung, mehr Auseinandersetzung mit der eigenen Vergangenheit?

Erfahrungen und Antworten von dem Historiker Dr. Thomas Rink, tätig in der Vermittlungsarbeit im NS-Dokumentationszentrum in München und ein Interview mit Ursula Lay, früher Lehrerin und Schuldirektorin, vielfach engagiert, auch gegen Antisemitismus.

Speakers Corner des Projekts „Antisemitismus – Nein Danke“

NS Dokumentationszentrum