Missbrauchsprozess gegen ehemaligen Benediktiner vertagt

Der Prozess gegen einen früheren Ettaler Benediktinerpater wegen sexuellen Missbrauchs ist vertagt. Ursprünglich war das Urteil bereits gestern erwartet worden. Nun setzte das Landgericht München für den kommenden Mittwoch einen weiteren Verhandlungstag an. Dann wird voraussichtlich auch das Urteil gesprochen. Der Anwalt des Angeklagten hat ein Geständnis seines Mandanten angekündigt. Der 46jährige war bereits 2015 wegen sexuellen Missbrauchs in 21 Fällen zu einer Bewährungsstrafe verurteilt worden. Er hatte sich als Lehrer in Ettal Internats-Schülern unsittlich genähert. Bei der damaligen Verhandlung erhob ein früherer Schüler weitere schwere Vorwürfe, für die sich der ehemalige Pater nun verantworten muss. Er ist laut Auskunft eines Sprechers des Klosters Ettal aus dem Orden ausgeschlossen und darf das Priesteramt nicht mehr ausüben. Die Abtei übernehme beim neuen Prozess auch keine Kosten für den Beschuldigten, wie sie dies zuvor getan habe.

Dieser Artikel gehört zum Schwerpunkt Kirche und Missbrauch