Ursulinen-Realschule Landshut

Letzte Ordensfrau aus Schuldienst verabschiedet

Sie war die letzte Ordensfrau, die an den Schulen des Erzbistums München und Freising lehrte. Nun ist Schwester Claudia Hattenkofer von der Ursulinen-Realschule in Landshut in den Ruhestand gegangen. Bei ihrem Abschied verriet sie auch ihr Motto für die vielen Dienstjahre.

"Verbunden durch das Band der Liebe" war Schwester Claudia (vorne, 2.v.l.) in ihrer Abschiedsfeier mit (v.l.) Christel Engelhard, Sandra Krump, Schwester Andrea Wohlfarter, Angela Schleibinger, Erwin Schneck, Armin Weyers und Bernhard Aschenbrenner. (Bild: Spanier) © Spanier

Landshut - Zum Schuljahresende ist in Landshut eine große Epoche zu Ende gegangen: Schwester Claudia Hattenkofer wurde nach 41 Jahren Schuldienst an der Erzbischöflichen Ursulinen-Realschule in den Ruhestand verabschiedet. Sie war die letzte Ordensschwester, die an der Schule unterrichtete. Doch der Verlust ist noch größer: Denn wie Ordinariatsdirektorin Sandra Krump informierte, war sie zugleich die letzte Ordensfrau im Schuldienst der vielen erzbischöflichen Schulen. Wie Krump betonte, ein Tag, um sich der Leistungen der Ordensschwestern bewusst zu werden und um Danke zu sagen.

Vorbild war die Heilige Angela

Pfarrer Armin Weyers zelebrierte am Tag der Verabschiedung den Gottesdienst. Er war erst kürzlich selbst nach 37 Jahren aus dem Dienst dieser Schule verabschiedet worden. Weyers erinnerte an eine Jesaja-Stelle, wonach Schwester Claudia nun loslassen könne. Denn Gott habe alle Menschen in die Freiheit des Lebens entlassen. Weyers betonte, dass Schwester Claudia all die Jahre im Sinne der Heiligen Angela Merici gewirkt habe, der Ordensgründerin der Ursulinen. Sie habe im Sinne des Konvents, der Eltern, der Schüler und des Klosters gewirkt. Schwester Claudia gehört seit 47 Jahren dem Orden der Ursulinen an. Weyers wünschte seiner geschätzten langjährigen Kollegin Gesundheit und Kraft in der klösterlichen Gemeinschaft. Der Gottesdienst schloss mit dem "Te Deum".

"Liebevolle Stütze"

Schulleiterin Angela Schleibinger würdigte Schwester Claudia, die seit 1991 auch Konrektorin war, als "liebevolle Stütze in der Schulgemeinschaft und als Vorbild im Glauben". Ministerialbeauftragter Bernhard Aschenbrenner sagte: "Schwester Claudia war die gute Seele des Hauses". Voll des Lobes über die scheidende Konrektorin waren auch Dritter Bürgermeister Erwin Schneck, stellvertretende Landrätin Christel Engelhard und Martin Bauch von der Mitarbeitervertretung. Die Oberin des Ursulinen-Konvents, Schwester Andrea Wohlfarter, wünschte Gottes Segen.

Durch das Band der Liebe verbunden

Schwester Claudia sagte am Ende, dass sie den Abschied mit einem Zitat von Angela Merici verbinde: "Seid untereinander durch das Band der Liebe verbunden, indem ihr einander schätzt, euch beisteht und einander ertragt". Dieses Zitat habe sie all die Jahre in sich getragen. Es ging wahrlich eine Epoche zu Ende: Denn 1668 kamen die ersten Ursulinen in Landshut an. Gerufen durch den bayerischen Kurfüsten Ferdinand Maria. (René Spanier)

Hier finden Sie eine Bildergalerie von der Verabschiedung Schwester Claudias

Dieser Artikel gehört zum Schwerpunkt Klöster und Orden