Malteser Hilfsdienst

Lebensretter aus christlichem Antrieb

Viele Menschen in der Erzdiözese sind hilfsbedürftig, leiden etwa unter Altersarmut oder sind demenzkrank. Der Malteser Hilfsdienst ist für diese Menschen da, mit haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern. Jetzt feiert der Verband ein Jubiläum.

(Bild: imago/HRSchulz) © imago/HRSchulz

München – Seit 1955 gibt es den Malteser Hilfsdienst für die Erzdiözese München und Freising. "Der Malteserorden, der Caritasverband und das Erzbischöfliche Ordinariat haben ihn gemeinsam aus der Taufe gehoben", berichtet die heutige Diözesanvorsitzende Stephanie Baronin von Freyberg. Am Anfang hätten die Kurse für lebensrettende Sofortmaßnahmen gestanden. Sie seien bis heute immer noch die beliebtesten. Bayernweit verzeichneten die Malteser bis zu 60.000 Teilnehmer bei ihren Angeboten. Man kann sich zum Hospizhelfer, Rettungssanitäter oder Katastrophenschützer ausbilden lassen, so Baronin Freyberg.

Rund 3500 haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter sind bei den Maltesern im Erzbistum im Einsatz. Tatjana Kuss vom Katastrophenschutz muss häufig im Krisenfall ran. Als etwa 2012 eine alte Fliegerbombe im Münchner Stadtteil Schwabing gesprengt werden musste, betreute sie dort die älteren Anwohner. "Da gab es viele, die gesagt haben 'Jetzt verliere ich wieder alles' und sehr geschafft waren", erzählt Kuss.

Tatjana Kuss und ihre Kollegen werden aber nicht nur im Erzbistum gebraucht, sondern helfen auch bei Katastrophen in anderen Diözesen, wie in Duisburg bei der Loveparade oder in Deggendorf beim Hochwasser. Sogar weltweit kommen die Helfer zum Einsatz. Die Malteser suchen deshalb auch weiterhin Ehrenamtliche, die sich bei ihnen engagieren wollen. (bs/ksc)