Nach Unwetter in Oberbayern

Kloster Benediktbeuern hilft Familien mit Freizeitangebot

Nach dem verheerenden Unwetter vom vergangenen Wochenende bietet das oberbayerische Kloster Benediktbeuern aktuell eine "Spontanfreizeit" für Kinder und Jugendliche sowie Seelsorge an. Man wolle damit Familien entlasten, die angesichts der Verwüstung viel aufräumen und reparieren müssten, so das Kloster.

ZUK-Leiter Benedikt Hartmann © ZUK

Der Freizeittreff wird laut Pressemitteilung mit dem Zentrum für Umwelt und Kultur (ZUK) organisiert. "Kinder und Jugendliche im Alter von sechs bis 16 Jahren sind herzlich eingeladen, die nächsten Tage mit uns in sicherem Umfeld zu verbringen", so ZUK-Leiter Benedikt Hartmann. "Gemeinsam gestalten wir unbeschwerte Stunden - es ist Platz für Kreativität, Action, Spaß und Miteinander." Auch gebe es Raum für Rückzug und Ruhe. Das Programm läuft noch bis Samstag, 2. September, jeweils von 8 und 12 Uhr auf dem Gelände der Don-Bosco-Schwestern (Bahnhofstraße 58 in Benediktbeuern). Das Betreuerteam bildeten Ehrenamtliche und Fachkräfte.

"Viele Mitarbeitende des Klosters und des ZUK sind auch persönlich von den Auswirkungen des Unwetters betroffen", hieß es vom Kloster weiter. Das sei psychisch belastend. Daher stehe der Schutzbeauftragte des ZUK, Luca Putzirer, für Gespräche zur Verfügung. Zudem biete er Ruhe-Übungen an.

Kloster stark beschädigt

In Oberbayern hatte es vergangenen Samstag heftige Unwetter mit Hagel, Starkregen und Sturm gegeben. Arg beschädigt wurde dabei unter anderem das Kloster Benediktbeuern: Fassaden und Fensterscheiben wurden zerdeppert, Fahnen zerfetzt, Dachziegel herab- und Bäume umgerissen, Wasser drang in die Gebäude. Der Schaden beträgt Schätzungen zufolge einen höheren Millionenbetrag. Ernsthaft verletzt wurde niemand. Die ganze Anlage bleibt bis mindestens Sonntag geschlossen.

Kloster Benediktbeuern ist fast 1.300 Jahre alt und beherbergte zunächst eine Benediktinergemeinschaft. Seit 1930 leben dort die Salesianer Don Boscos, eine katholische Ordensgemeinschaft, die sich weltweit im Sinne ihres Gründers Johannes Bosco (1815-1888) für junge Menschen einsetzt. Mit rund 14.200 Mitgliedern in 134 Ländern zählen die Salesianer nach eigenen Angaben zu den größten Männerorden der katholischen Kirche. Auf dem Klosterareal sind weitere Einrichtungen angesiedelt, etwa ein Campus der Katholischen Stiftungshochschule München. Bekannt ist das Kloster auch als Kulisse der TV-Serie "Der Bulle von Tölz". (kna)