Wiesn sozial

Herzerl für mehr Toleranz

Es gibt sie mit diversen Aufschriften und als Mitbringsel sind sie bei Groß und Klein gleichermaßen beliebt – bunte Wiesn-Herzerl. Wie Händler Andreas Greipl selbst ein großes Herz für andere zeigt und was es mit seiner Sonderedition auf sich hat, lesen Sie hier.

Mit seinen Lebkuchenherzen ruft Händler Andreas Greipl zur Toleranz auf. Der Erlös kommt in vollem Umfang Caritas-Projekten für minderjährige Flüchtlinge zugute. (Bild: Caritas) © Caritas

München – Sie sind knusprig, süß und meistens auch mit einer Botschaft versehen: Lebkuchen-Herzerl gelten als das beliebteste Souvenir vom größten Volksfest der Welt. Ein schönes Mitbringsel, mit dem zudem ein großes Herz für andere bewiesen werden kann: Diese Idee hat Wiesn-Händler Andreas Greipl mit seiner "herzigen" Benefiz-Aktion zugunsten unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge verwirklicht.

Die Herzen für den guten Zweck sind jedoch nicht mit jeder beliebigen Aufschrift zu haben, sondern tragen alle den Schriftzug „Toleranz“. Zur Toleranz will Greipl dabei ganz bewusst beide Seiten – sowohl die Münchner als auch die hier ankommenden Flüchtlinge angesichts der vielen Wiesnbesucher in diesen Tagen – anregen. Zum Preis von 6,90 Euro gibt es die Sondereditions-Herzerl an seinen Ständen im Hofbräuzelt und in der Ochsenbraterei sowie im Online-Shop zu erwerben. Der Erlös kommt in Gänze jungen Flüchtlingen in Caritas-Einrichtungen in München und Oberbayern zugute. Auf die Integration jugendlicher Asylsuchender legt der Unternehmer ein besonderes Augenmerk. Mangle es daran, seien angesichts der Perspektivlosigkeit der Betroffenen soziale Spannungen vorprogrammiert.

„Es ist unsere Pflicht, soziale Verantwortung zu übernehmen“, davon ist Greipl überzeugt. Beim Blick auf die vielen ehrenamtlichen Helfer, die momentan unermüdlich die ankommenden Flüchtlinge am Hauptbahnhof betreuen, könnten alle sehen, wie stark die Münchner Gesellschaft bereit ist, zu helfen. Als Unternehmer mit Wiesn-Erfahrung, habe er überlegt, wie er persönlich seinen Beitrag leisten könne. Die speziellen Lebkuchenherzen sind somit sein Zeichen der Solidarität.

„Es ist für uns als Wohlfahrtsverband eine schöne Vorstellung , dass sich auf der Wiesn Menschen begegnen, die mit dem Herzen ihre Verbundenheit mit den Flüchtlingen öffentlich zeigen“, freut sich auch die Verantwortliche für Spendenprojekte im Diözesan-Caritasverband, Monika Huber.

Vorerst wurden 1000 Stück mit dem „Toleranz“-Aufdruck von der Firma Fesey aus Ottobrunn produziert. Sie ist zu 50 Prozent an den Herstellungskosten beteiligt. Sollte die Nachfrage größer sein, sei der Nachschub gesichert, verspricht Greipl. (taw)