Gatterl-Messe

Gottesdienst in luftiger Höhe

Die Sonne strahlt vom Himmel als Kardinal Reinhard Marx in luftiger Höhe auf Deutschlands höchsten Berg die Gatterl- Messe feiert. Ein Gottesdienst mit sehr ungewöhlichem Namen, der auf ein Lawinenunglück zurückgeht.

Messe bei strahlendem Sonnenschein auf Deutschlands höchsten Berg (Bild: Robert Kiderle) © Robert Kiderle

Zugspitze - Erzbischof Kardinal Reinhard Marx feierte mit rund 300 Anwesenden bei schönstem Wetter unter freiem Himmel vor der Kapelle Maria Heimsuchung auf der Zugspitze die alljährliche Gatterlmesse. Das Gatterl ist eine Scharte (2024 m ü. A.) im Wettersteinkamm zwischen den Gatterlköpfen und dem Hochwanner (zugleich Grenze zwischen Deutschland und Österreich). Ihren Ursprung hat die Gatterl-Messe in der Erinnerung an vier Beamte der Bayerischen Grenzpolizei. Sie kamen 1952 während des Einsatzes bei einem Lawinenunglück in der Nähe des Zugspitzgatterls um. Seit 1953 wird die Messe jeweils am zweiten Septembersonntag gefeiert.

Zu Beginn des Gottesdienstes verwies Marx auf die großen Herausforderungen der Polizei in diesen Tagen, bei denen die Beamten oft bis an die Grenze ihrer Leistungsfähigkeit gingen. In seiner Predigt sprach der Münchner Erzbischof über die große Liebe Gottes, die jeden Menschen annimmt. Er erinnerte auch daran, dass wir das menschliche Leid annehmen, unsere Toten aber nicht vergessen sollen. In Hinblick auf die aktuellen Flüchtlingswellen rief er die Europäer dazu auf, diese menschenwürdig zu behandeln und ihnen ein faires Verfahren zu ermöglichen. Hierzu dankte er allen Einsatzkräften der Bundes- und Landespolizei, sowie den Hilfsorganisationen und den Freiwilligen für ihre sehr große Hilfsbereitschaft. (rk/sts)