München – Der SPD-Politiker und langjährige Münchner Oberbürgermeister Georg Kronawitter (1972-1978, 1984-1993) ist tot. Der 88-Jährige starb am Donnerstagabend in München, wie die SPD in Bayern mitteilte. Der katholische Sozialdemokrat profilierte sich als Anwalt der kleinen Leute und blieb auch nach der Aufgabe aller Ämter und Mandate politisch aktiv.
2004 fügte er seinem Parteifreund und Nachfolger im Münchner Rathaus, Christian Ude, die schlimmste Niederlage zu. Von Kronawitter maßgeblich unterstützt, entschieden die Münchner Bürger in einem Volksbegehren mit knapper Mehrheit, dass in der Innenstadt bis auf weiteres keine Hochhäuser gebaut werden dürfen, die die Türme des Liebfrauendoms (nicht ganz 99 Meter) überragen. Kronawitter hinterlässt eine Frau und zwei erwachsene Kinder. (kna/ks)
Der Sankt Michaelsbund ist in Gedanken bei Kronawitters Frau Hildegard und den beiden erwachsenen Kindern. Hildegard Kronawitter ist seit 2014 im Vorstand des Sankt Michaelsbund Diözesanverbands München und Freising.
Am 10. Mai findeet ein Trauergottesdienst in Sankt Peter statt. Dieser beginnt um 10.30 Uhr und wird von Domdekan Lorenz Wolf gehalten. Erwartet werden Vertreter aus Politik, Kirche und Gesellschaft. Künstlerisch gestaltet wird der Gottesdienst in Münchens ältester Stadtpfarrkirche von der dortigen Kirchenmusik mit Stücken für Orgel und Trompete. Ansprachen halten der Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD), der SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel und der Sohn des Verstorbenen, Florian Kronawitter. Nach der Trauerfeier besteht bis 14 Uhr die Möglichkeit, sich am aufgebahrten Sarg vom Verstorbenen zu verabschieden und sich in Kondolenzbücher einzutragen.
