Meinung
Unberechenbare Naturgewalten

Gebet für Flut-Opfer

Es sind erschütternde Bilder, die wir in den vergangenen Tagen von reißenden trüb-braunen Wasserfluten, die alles überschwemmten, gesehen haben.

Nicht nur an der Donau, in Regensburg oder Passau, nein, auch in
weiten Teilen unseres Erzbistums herrschte „Land unter“ und musste
Katastrophenalarm ausgerufen werden – in Stadt und Land Rosenheim,
Kolbermoor, in den Landkreisen Mühldorf und Miesbach, am Tegernsee, im
Kreis Traunstein und Erding oder im Berchtesgadener Land. Auch in
München standen in isarnahen Vierteln die Keller unter Wasser. An vielen
Schulen fiel der Unterricht aus, mit Schlauchbooten retteten die Helfer
die von den Wassermassen Eingeschlossenen. Autobahnen und Bundesstraßen
waren unpassierbar, Gleistrassen unterspült, Wiesen und Felder überschwemmt.

Angesichts solcher unberechenbarer Naturgewalten erfährt der Mensch
wieder einmal seine eigene Begrenztheit. Dank sei den vielen
Einsatzkräften gesagt, die sich bis zur völligen Erschöpfung
verausgabten, um Hilfe zu leisten und Leid zu lindern. Unser Gebet gilt
auch allen Flut-Opfern, die ihr Hab und Gut mit einem Schlag verloren haben.

Florian Ertl,
stellvertretender Chefredakteur der Münchner Kirchenzeitung