Wolfratshausen-Waldram

Erzbistum öffnet Spätberufenenseminar für junge Flüchtlinge

Rund 1000 Unterkunftsplätze hat das Erzbistum München und Freising derzeit für Flüchtlinge eingerichtet. 32 Plätze sind jetzt neu dazugekommen - und zwar im Spätberufenenseminar in Waldram.

Schulgebäude des Seminars Sankt Matthias in Wolfratshausen-Waldram (Bild: Sankt Michaelsbund/Hammermaier) © Sankt Michaelsbund/Hammermaier

München – Die Erzdiözese München und Freising schafft weitere 32 Plätze für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge. Diese sollen möglichst schnell in ein Gebäude des Seminars Sankt Matthias in Wolfratshausen-Waldram für zunächst zwei Jahre einziehen, wie die Pressestelle des Erzbistums am Freitag mitteilte. Die Stiftung des Seminars hatte die Immobilie mit 16 geräumigen Zimmern auf ihrem Gelände angeboten. Das Wohnheim ist für junge Flüchtlinge gedacht, die eine Schule besuchen oder als Lehrling eine Ausbildung absolvieren. Insgesamt stellt die Erzdiözese nach eigenen Angaben derzeit rund 1.000 Unterkunftsplätze für Flüchtlinge.

In dem Gebäude des Seminars sollen nach kleineren Umbauarbeiten zunächst 16 Jugendliche in das Erdgeschoss einziehen, später weitere 16 in das Obergeschoss, wie es in der Mitteilung weiter heißt. Über die Trägerschaft und die Begleitung der Jugendlichen liefen derzeit Gespräche mit dem Caritasverband. Zugleich betonte das Erzbistum, es wolle neben den Unterkunftsplätzen seine Anstrengungen für Flüchtlinge im caritativen Bereich, in Beratung, Bildung und Integration weiter verstärken.

Zur 1927 gegründeten Stiftung Sankt Matthias gehören ein Gymnasium, ein Kolleg und ein Seminar. Sie war die erste Einrichtung des zweiten Bildungsweges in Bayern und eröffnete jungen Männern aus dem gesamten Freistaat die Möglichkeit, das Abitur nachzuholen und Priester zu werden. Heute steht das Seminar auch Bewerbern offen, die nicht Priester werden, aber ein christlich geprägtes Leben führen wollen. (kna)