Ein besonderer Muttertag

Das größte Geschenk ist die persönliche Begegnung

Aufgrund der Lockerungen bei Besuchen in der Familie, wird der Muttertag in diesem Jahr etwas Besonderes. Anjeli Goldrian von der Ehe – und Familienberatung des Erzbistums München und Freising sieht darin eine Chance, Familie und die Möglichkeit, sie zu besuchen, wieder mehr zu schätzen.

Am Muttertag sich Familien wieder treffen. © Konstantin Yuganov - stock.adobe.com

München – Flexibel sein – so lautet das Motto dieser Tage, wenn man seine Planungen für Wochenenden oder Feiertage aufstellt. Hatte man sich bis zum Anfang der Woche schon darauf eingestellt, dass aus dem Muttertagsbesuch am Sonntag wegen Corona nichts wird, wurde man nun zum Glück eines Besseren belehrt. Jetzt dürfen die Eltern, Geschwister und Verwandten doch besucht werden.

„Ich denke, dass nach den zwei Monaten, in denen wir uns nicht sehen durften, die persönliche Begegnung an diesem Muttertag das größte Geschenk sein wird“, erzählt Familienberaterin Anjeli Goldrian. Ihre Hoffnung ist, dass diese Zeit, ohne persönlichen Kontakt zur Familie, zum Nachdenken anregt. „Vielleicht ist diese Ausnahmesituation eine Chance,“ hofft Goldrian. „Vielleicht erkennen wir wieder, dass etwas Selbstverständliches wie ein Verwandtschaftsbesuch gar nicht so selbstverständlich ist, sondern durchaus etwas Besonderes.“ Dass man in Zukunft seine Familie und den persönlichen Kontakt mehr wertschätzt, das wäre etwas Positives, das sich aus der Corona-Krise ziehen ließe, so die Beraterin.

Wenn der Besuch an sich zum größten Geschenk wird, muss man sich in diesem Jahr also nicht den Kopf über das passende Geschenk zerbrechen. Wer aber trotzdem nicht mit leeren Händen am Sonntag vor der Tür stehen will, für den hat die Beraterin einen Tipp: Eine Bestellung zum Mitnehmen im Lieblingsrestaurant. „Darüber freut sich nicht nur die Mutter, weil sie nicht kochen muss“, ist sich Goldrian sicher. „In diesem Jahr tut man auch der gerade so sehr gebeutelten Gastronomie damit einen großen Gefallen.“ Auch der sonst oft aus Verlegenheit gekaufte Blumenstrauß, sei in diesem Jahr mehr, so der Tipp. Neben der Freude der Mutter wird auch hier den Gärtnern und Floristen ein wirklicher Dienst erwiesen. (mg)

Dieser Artikel gehört zum Schwerpunkt Corona - Pandemie