Rothenfels - Der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) fordert eine "Weiterentwicklung" der kirchlichen Aussagen zu Empfängnisverhütung, vorehelichen sowie gleichgeschlechtlichen Beziehungen. Papst Franziskus habe die Diskussion zu Ehe und Familie mit seinem jüngsten Schreiben "Amoris laetitia" neu eröffnet, sagte der BDKJ-Bundesvorsitzende, Wolfgang Ehrenlechner, am Sonntag auf der Hauptvollversammlung des Verbandes in Rothenfels. Nun müsse die Diskussion vorankommen.
Die deutschen Bischöfe sollten "die Lebensrealitäten, Überzeugungen und die Gewissensentscheidungen junger Menschen" anerkennen, so der BDKJ weiter. So müssten persönliche Entscheidungen für oder gegen Verhütungsmittel akzeptiert werden. Die Beziehungen junger Menschen seien "zu achten und wertzuschätzen".
Die Ablehnung gleichgeschlechtlicher Beziehungen bezeichneten die Delegierten des BDKJ als "unmenschlich und ungerecht". Sie sprachen sich dafür aus, dass gleichgeschlechtige Beziehungen "auch in der Kirche vorbehaltlos zu respektieren und zu akzeptieren sind". (kna)

BDKJ-Vorsitzender Ehrenlechner: Familiensynode ist ein "gewagtes Vorhaben"
Der Vorsitzende des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend, Wolfgang Ehrenlechner, hat die anstehende Familiensynode als "gewagtes Vorhaben" bezeichnet. Er hoffe, dass die Bischöfe auf die vielfältigen Fragen eines christlichen Familienlebens eine weltweit vermittelbare Antwort fänden. So werde die Ablehnung homosexueller Partnerschaften in…