Celeste Ng inszeniert ihre Dystopie beinahe als Kammerspiel. Sie kommt mit einer Handvoll Protagonisten aus, um die Situation einer ganzen Gesellschaft zu zeichnen, die in eine verhängnisvolle Richtung gelenkt wurde. Im Mittelpunkt Birds kleine auseinandergerissene Familie, Sadie die keine Familie mehr hat, stellvertretend für alle Kinder, die ihren Eltern weggenommen worden sind. Außer den eigenen vier Wänden gibt es kaum sichere Räume für Menschen mit verdächtigem Äußeren. Das verleiht den Szenen besondere Konzentration und Intensität. Eine Ausnahme bildet der geschützte Rahmen der öffentlichen Bibliotheken, die zwar im Hintergrund aber doch eine recht spektakuläre Rolle im Widerstand spielen.

© Kiderle
München am Mittag
Mehr Arbeit für die Obdachlosenhilfe
Inflation und kältere Temperaturen lässt die Zahl der hilfesuchenden wohnungslosen Menschen ansteigen. Das beobachten jedenfalls die Benediktiner von St. Bonifaz in ihrer Obachloseneinrichtung in der Münchner Maxvorstadt.