Caritas-Vize für flächendeckenden Mindestlohn

Der Vizepräsident des Deutschen Caritasverbandes, Heinz-Josef Kessmann, plädiert für einen "möglichst flächendeckenden gesetzlichen Mindestlohn". Zwar sei dieser "kein sozialpolitisches Allheilmittel", schreibt so Kessmann in der Zeitschrift "Caritas in NRW". Der Mindestlohn stelle aber einen wichtigen Schritt dar, um Ausgrenzung und Altersarmut zu verhindern. Kessmann kritisierte geringe Löhne und Ausbeutung insbesondere in der Fleischindustrie. Zudem sei es ein "gesellschaftspolitischer Skandal", wenn Beschäftigte mit geringem Einkommen als "Aufstocker" ergänzend finanzielle Leistungen vom Jobcenter erhalten müssten. Im Herbst vorigen Jahres hatte Caritas-Präsident Peter Neher sich gegen einen einheitlichen und flächendeckenden Mindestlohn ausgesprochen.